Passagiere streben in Terminal 1 zu den Flugsteigen: Auf dem Weg dorthin werden sie von FraSec kontrolliert. Foto: Flughafen Stuttgart GmbH

Das Bundesinnenministerium hat den Vertrag erweitert. FraSec darf in Stuttgart somit auf jeden Fall bis Ende Juni 2020 Sicherheitskontrollen vornehmen. Die Stuttgarter Flughafengesellschaft hat einen weiteren Auftrag vergeben, bei dem es um die Piste geht.

Stuttgart - Am Flughafen Stuttgart sind mit zwei Auftragsvergaben wichtige Weichen gestellt worden: für die Sanierung der Start-und Landebahn sowie für die Luftsicherheitskontrollen, bei denen Passagiere und ihr Handgepäck auf dem Weg zu den Flugzeugen auf gefährliche Gegenstände überprüft werden.

Nach einer EU-weiten Ausschreibung hat die Flughafen GmbH die Teilerneuerung der Piste im östlichen Bereich an die Strabag Großprojekte GmbH vergeben. Die Arbeiten sollen im ersten Halbjahr 2020 stattfinden, während der Flugbetrieb auf der restlichen Bahn weitergeht. „Diese Teilerneuerung ist ein technisch und logistisch anspruchsvolles Infrastrukturprojekt“, sagt Flughafenchef Walter Schoefer deshalb. Damit die Baustelle von der Autobahn gut angefahren werden kann und die Arbeiter nicht ständig kontrolliert werden müssen, werden die Sicherheitszäune des Flughafens für die Bauzeit – vom 23. April bis zum 17. Juni – teilweise zurückversetzt. Dafür sowie für Markierungen im Bereich von Pisten und Rollwegen und für Beleuchtung werden noch weitere Aufträge vergeben. Die Gesamtkosten werden sich auf einen zweistelligen Millionenbetrag summieren.

FraSec-Chef verspricht weitere Verbesserungen

Unterdessen hat das Beschaffungsamt des Bundesinnenministeriums den Auftrag für Luftsicherheitskontrollen vorzeitig um sechs Monate verlängert – bis Ende Juni 2020. Das teilte die Auftragnehmerin Fraport Security Services GmbH (FraSec) mit, eine Tochter der Frankfurter Flughafengesellschaft. FraSec ist in Stuttgart seit 2013 tätig. Nicht immer war die Zufriedenheit groß. Ende 2016 und im ersten Halbjahr 2017 waren die Zustände auch nach Einschätzung der Bundespolizei, die Kontrollen zum Teil delegiert, „nicht akzeptabel“. Passagiere mussten bisweilen fast eine Stunde lang in Schlangen warten. Am Flughafen jagte eine Krisensitzung die nächste. Danach verbesserte FraSec die Lage durch mehr Personaleinsatz. Am Dienstag versprach FraSec-Chef Martin Budweth, man wolle die internen Prozesse weiter optimieren und die Qualität kontinuierlich verbessern. Dafür wolle man die Zeit, die man bis zur nächsten Ausschreibung gewonnen habe, „intensiv nutzen“.