In Pfahlbronn soll eine weitere Beschichtungs-Großanlage für Klebebänder in Betrieb gehen. Dazu wird eigens eine neue Produktionshalle gebaut. Foto: Gottfried Stoppel

Die Firma Astorplast will in Alfdorf-Pfahlbronn in den kommenden Jahren zehn Millionen Euro investieren. Man will sich auf weiteres Wachstum vorbereiten.

Alfdorf - Mit ihrem eigenen Namen ist die Firma beim Endverbraucher wohl eher weniger bekannt, wenngleich sie hinter etlichen praktischen Klebelösungen steckt. In Alfdorf hingegen kennt Astorplast fast jeder. Das Unternehmen ist dort, im Teilort Pfahlbronn, seit rund 50 Jahren ansässig und mit seinen 160 Mitarbeitern der zweitgrößte Arbeitgeber im Ort. Und das soll offenkundig auch so bleiben: Die Firmenleitung hat angekündigt, in den kommenden Jahren zehn Millionen Euro in den Standort investieren zu wollen.

Spatenstich für neue Produktionshalle

Der symbolische Spatenstich dazu ist dieser Tage gemacht worden. Neben dem bestehenden Firmengebäude entsteht eine neue Produktionshalle mit einer Fläche von mehr als 1500 Quadratmetern. In ihr soll eine fast 50 Meter lange Beschichtungsanlage für Klebstoff Platz finden. Mit den Investitionen würden die Weichen für weiteres Wachstum gestellt, für „nachhaltiges und organisches Wachstum mit einer engen Verbundenheit zum Standort und den Mitarbeitern der Region“, wie der Geschäftsführer der Astorplast, Stefan Stampfer, betont.

Dieses Wachstum – der Umsatz liegt laut Stampfer mittlerweile in einem hohen zweistelligen Bereich – verdanke die Firma neben ihrem Know-how in der Klebetechnik auch einer aktuell hohen Nachfrage im Wohnungsbau. Dort würden klassische Montagetechniken wie Schrauben oder Dübeln zunehmend durch technische Klebebänder ersetzt.

Als typische Anwendungsbereiche nennt Werner Carstens, der Prokurist der Firma, Befestigungen an Gebäudehüllen, etwa von Dämmmaterial oder Fenster-Profilleisten. Die Möglichkeiten der Klebetechnik hätten in den vergangenen Jahren eine „rasante Entwicklung“ genommen. Und auf die weiter steigende Nachfrage wolle man sich nun mit der Produktionserweiterung einstellen. Der Zeitplan dabei ist ehrgeizig: Die Fertigstellung der Halle und die Inbetriebnahme der Maschine soll noch im kommenden Jahr geschehen. Zudem will man 15 neue Mitarbeiter einstellen.

Geschäftsführung: Eindeutiges Signal

Mit der Freigabe der Investitionen durch die in der Schweiz ansässige Konzernmutter setze das Unternehmen ein eindeutiges Signal und bekenne sich klar zum Standort Pfahlbronn, heißt es dazu in einer Mitteilung der Firma. Wie diese vor fünf Jahrzehnten ausgerechnet auf das idyllische Örtchen am Rande des Schwäbischen Waldes gekommen ist, weiß im übrigen auch der Prokurist nicht mehr so genau. Die Inhaberfamilie stamme aus einer Gegend in der Nähe des Zürichsees. „Vielleicht sind wir hier auf dem Land einfach ganz ähnlich – bodenständig und nah an den Mitarbeitern.“