Dieter Kaufmann vom diakonischen Werk Württemberg ist mit dem Umgang mit Flüchtlingen unzufrieden. (Archivbild) Foto: picture alliance / dpa/Bernd Weissbrod

Wenn Flüchtlinge hierzulande einer Arbeit nachgehen wollen, müssen sie hohe Hürden nehmen. „Zu hoch“ findet die Diakonie Württemberg diese Hürden zur Integration in den Arbeitsmarkt. Ein Sprecher wird konkret.

Stuttgart - Die Diakonie Württemberg fordert Nachbesserungen beim „Gesetz über die Duldung bei Ausbildung und Beschäftigung“. Hohe Hürden würden viele auf dem Arbeitsmarkt integrierte Flüchtlinge ausschließen, kritisierte das Hilfswerk am Dienstag in Stuttgart. Die Diakonie begrüßt daher die angestrebte Bundesratsinitiative des Landes Baden-Württemberg zur Entfristung der Beschäftigungsduldung und zur Absenkung der hohen Anforderungen.

Oft werde gut integrierten geduldeten Menschen trotz vieler Bemühungen der Zugang zu einer Ausbildungs- oder Beschäftigungsduldung nicht ermöglicht, sagte Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg. Besonders kritisch seien die kurzen Zeiträume zur Identitätsklärung und die teils sehr langen Vorduldungszeiträume. Die Diakonie kritisiert zudem, dass die Menschen nur einen erneuten Duldungsstatus erlangen. Stattdessen sollte ihnen ein sicherer Aufenthaltstitel erteilt werden.