Ok – Apples neues iPhone 6S bietet unter anderem eine deutlich bessere Navigation und einen einfacher zu bedienenden Bildschirm. Doch eigentlich tun es die alten Modelle, meint unser IT-Fachmann Daniel Gräfe. Deshalb sollte man einen Kauf entspannt abwarten.

Stuttgart - Für Apple steht in den kommenden Monaten viel auf dem Spiel: Das iPhone ist für die Kalifornier das entscheidende Produkt – es macht den Großteil des Umsatzes aus. Vor allem das bisherige Spitzenmodell konnte Samsung Marktanteile abjagen und ist ein Gewinnbringer: Obwohl Apple weltweit nur jedes siebte Smartphone verkauft, streicht der Konzern aus Cupertino rund 90 Prozent der globalen Gewinne ein. Die Abhängigkeit vom iPhone ist aber auch riskant. Floppte das jüngste Modell, würde Apple nicht nur von den Kunden, sondern auch von den Aktionären abgestraft.

Das neue iPhone 6S und 6S Plus bietet unter anderem eine deutlich bessere Navigation und einen einfacher zu bedienenden Bildschirm, dazu kommt einen hochwertigere Kamera. Weder überrascht noch enttäuscht Apple damit. Mit großartigen technischen Neuerungen war ohnehin kaum zu rechnen. Diese bieten derzeit auch Apples Konkurrenten nicht. Die Geräte werden schicker – doch im Innern entwickelt sich die Technik weitaus weniger rasant. Am ehesten ist der Fortschritt noch an schärferen Kameras und Bildschirmen zu erkennen.

Manchmal ist weniger mehr

Deshalb können auch die Verbraucher das kommende Weihnachtsgeschäft gelassen sehen – denn hier muss es nicht immer das neueste Modell sein. Die Vorgänger-Generation tut es oft auch und ist ungleich billiger. Manchmal bietet sie sogar noch praktische Extras wie einen austauschbaren Akku, die neuere Modelle aus Platzgründen aufgegeben haben – wie bei Samsung der Fall. Manchmal ist weniger mehr.

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