Der Zusatzbeitrag bei Krankenkassen soll steigen. Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Einem Bericht zufolge müssen viele Kassenpatienten im kommenden Jahr tiefer in die Tasche greifen. Der Zusatzbeitrag soll demnach ab Januar um bis zu 0,7 Punkte steigen.

Berlin - Einem Großteil der Kassenpatienten droht im kommenden Jahr eine Beitragserhöhung. Das berichtet die „Bild“-Zeitung am Samstag unter Berufung auf AOK und Barmer. Demnach muss der Zusatzbeitrag ab Januar um bis zu 0,7 Punkte steigen.

„Wenn die Bundesregierung keine weiteren Zuschüsse für die Krankenkassen beschließt, würde der Zusatzbeitrag von derzeit 1,3 auf 2 Prozent ansteigen“, so der stellvertretende Vorsitzende des AOK-Bundesverbandes Jens Martin Hoyer. Insgesamt würde der Beitrag (Grundbeitrag plus Zusatzbeitrag) dann 16,6 Prozent des Bruttolohns betragen. Bei einem Bruttolohn von 3.000 Euro pro Monat müsste ein Beschäftigter im Jahr 126 Euro mehr bezahlen.

„Den Krankenkassen fehlen insgesamt 1,9 Milliarden Euro“, begründet auch der Vorstands-Chef der Barmer, Christoph Straub, in der Zeitung die drohende Beitragserhöhung. Nötig sei eine Aufstockung der Zuschüsse durch die Bundesregierung um 7 Milliarden Euro, fordert er. Dann könnten die Beiträge stabil bleiben.