In den vergangenen Jahren ging die Zahl der Zwangsversteigerungen stetig zurück. Foto: marcus_hofmann - stock.adobe.com/Marcus Hofmann

Die Zahl der Erben und Scheidungspaare, die ihren Anteil an Grundstücken oder Häusern nicht auszahlen können, wächst. Das könnte trotz der niedrigen Zinsen zu einem Anstieg der Zwangsversteigerungen führen.

Stuttgart - In den vergangenen Jahren wurden dank der günstigen Kreditzinsen immer weniger Häuser, Wohnungen und Grundstücke zwangsversteigert. Das könnte sich nun ändern. Zum ersten Mal seit zehn Jahren ist die Zahl der Anträge auf Zwangsversteigerungen im Land wieder angestiegen. Das geht aus einer Hochrechnung des Justizministeriums hervor, die unserer Zeitung vorliegt. Danach geht das Ministerium davon aus, dass im vergangenen Jahr 3316 Anträge eingegangen sind. Im Jahr 2018 waren es noch 3189. Vor zehn Jahren zählte man noch 7173 Anträge.