Terror mit Biowaffen – ein Szenario, das sein Vorbild aus der Realität kennt. Foto: 7aktuell.de//Marc Gruber

Was allzu echt wirkt, ist glücklicherweise nur eine Übung: In Mannheim findet ein Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und Katastrophenschutz statt. Das Ziel ist eine Gruppe, die mit Rizin und Pesterreger hantiert.

Mannheim - Bei einer Großübung in Mannheim haben 150 Einsatzkräfte erprobt, wie sie im Fall eines geplanten Terroranschlags mit biologischen Waffen gemeinsam agieren. Das Szenario war die Festnahme einer Gruppe, die in einem Mehrfamilienhaus mit dem tödlichen Gift Rizin und dem Pesterreger hantierte.

In der Realität hatte sich Mitte vergangenen Jahres in Köln ein ähnlicher Fall ereignet. Beteiligt waren am Donnerstag Polizei, Staatsanwaltschaft, Feuerwehr, Katastrophenschutz und öffentlicher Gesundheitsdienst. Die erste Übung ihrer Art im Südwesten weckte internationales Interesse. Unter den 200 Beobachtern waren auch Behördenvertreter aus Bulgarien und Israel.

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Der Präsident des Landeskriminalamtes, Ralf Michelfelder, sagte, polizeiliche Arbeit basiere auf Handlungssicherheit und diese entstehe aus Routine. „Es gibt aber auch Situationen wie diese, wo wir glücklicherweise die Routine nicht erhalten im Alltag, und dann müssen wir das kompensieren durch Übungen.“ Jede der beteiligten Organisationen habe für sich gute Einsatzpläne. „Die Frage ist aber, funktioniert das Miteinander?“ Die Auswertung findet einen Tag nach der Übung statt.