Demo an Fronleichnam in Ludwigsburg. Foto: StZN/Michael Bosch

Die Protestaktion vor der Musikhalle in Ludwigsburg hat für einige Teilnehmer ein kleines Nachspiel. Außerdem wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet.

Ludwigsburg - Nach der Demonstration gegen Fremdenhass, Rassismus und Hetze am Donnerstag in Ludwigsburg, haben sich einige Teilnehmer offenbar nicht im Griff gehabt und Beamte beleidigt. Wie die Polizei mitteilt, hatten sich gegen 15.15 Uhr, nachdem die Demonstration beendet war, circa 100 der 200 Teilnehmer von der Musikhalle in Richtung Innenstadt aufgemacht. Ein solcher Marsch war nicht Teil der angemeldeten Protestaktion, weshalb nun wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz ermittelt wird.

Marsch in Richtung Innenstadt

Die Menge bewegte sich laut Mitteilung der Polizei ohne große Zwischenfälle zurück zum Bahnhof und hielt dort eine Schweigeminute ab. Anschließend löste sich die Versammlung auf. Während des Zuges sollen einige Polizisten von Teilnehmern beleidigt worden sein. Deshalb wurden weitere Ermittlungsverfahren eingeleitet. Schon während der Kundgebung vor der Musikhalle hatten sich die Redner teilweise abfällig gegenüber den Beamten geäußert und sie in Zusammenhang mit Gewalt und rechtem Gedankengut gebracht.

Der Auslöser für die relativ kurzfristig anberaumte Demo war ein Vorfall vor einem Supermarkt im Ortsteil Eglosheim. Ein bislang unbekannter Mann soll dort am vergangenen Montag einen 15 Jahre alten Jungen aus Äthiopien mit einer Stahlkugel aus einer Steinschleuder beschossen haben.