Spezieller Typ und unverkennbar Boris Beckers Tochter: Anna Ermakova arbeitet erfolgreich als Model. Foto: dpa

Das einzige Mädchen des ehemaligen Tennis-Profis feiert seinen 18. Geburtstag. Die Schatten der Vergangenheit verfolgen Anna Ermakova seit ihrer Geburt.

Stuttgart/London - Das Kind von ...“ zu sein ist für viele Töchter und Söhne von Prominenten eine Bürde. Das Kind von Boris Becker und dann auch noch ein „Unfall“ zu sein, stellt man sich ziemlich belastend vor. Zumindest wenn man um die vielen unschönen Geschichten über das Intermezzo von 1999 in einer Londoner Besenkammer weiß, bei dem sie gezeugt wurde. Der One-Night-Stand zwischen dem damals noch mit der schwangeren Barbara verheirateten Boris Becker und dem russischen Model Angela Ermakova war ein gefundenes Fressen für die Klatschpresse. Zuerst verleugnete Becker die Vaterschaft für das Mädchen, das am 22. März 2000 zur Welt kam. Die Ähnlichkeit der beiden war von Anfang an frappierend. Nach einem DNA-Test erkannte er die Vaterschaft an und zahlte der Mutter angeblich zwei Millionen Euro zur Unterstützung.

2007 kämpfte Becker um das geteilte Sorgerecht für seine Tochter, weil er sich Sorgen um ihre Erziehung machte. In einem Interview kritisierte Becker Angela Ermakowa damals: „Sie hat andere Vorstellungen, wie man ein Kind erzieht, als ich“, sagte er. Zuvor hatte er erklärt, ihn störe die Vermarktung seiner Tochter.

Mit 14 stand sie zum ersten Mal auf dem Laufsteg

Anna ist seit ihrer frühesten Kindheit die Öffentlichkeit gewöhnt, sie begleitete ihre Mutter oft zu Veranstaltungen, posierte auch selbst als Model, womit sich eine Kosmetikfirma 2007 einen Bußgeldbescheid wegen unerlaubter Kinderarbeit einhandelte. Schon früh wollte Anna Model werden, so wie ihre Mutter. Mit 14 stand sie zum ersten Mal auf dem Laufsteg – als Teil der Riani-Show bei der Berliner Fashion Week. 2016 war sie das Gesicht der Schuhmarke Buffalo. Ein Jahr später zierte sie das Cover des MC1R-Magazin, dessen Zielgruppe Rothaarige sind. Ihre Gesichtszüge sind markant, fast ein bisschen übertrieben: die großen Augen, der riesige Schmollmund. Dazu die roten Locken – Anna Ermakova hat das gewisse Etwas, das in der Branche gefragt ist.

Mit sich und ihrer Familiengeschichte im Reinen

An die Berichterstattung über sich und ihre Familiengeschichte hat sie sich offenbar gewöhnt. In einem Interview mit der Zeitschrift „Gala“ sagte sie vergangenes Jahr: „Ich bin mit mir und mit meinen Eltern im Reinen. (...). Ja, jeder kennt meine Lebensgeschichte. Und ich wünschte, sie würde nicht dauernd öffentlich wiederholt werden. Denn ich bin nicht für meine Geschichte verantwortlich. Damit muss ich aber nun mal leben.“