Bereits 2015 wurde im Bürgerbüro des im Senegal geborenen Parlamentariers die Schaufensterscheibe eingeworfen. Foto: picture alliance / dpa/Marc Tirl

Das Bürgerbüro des SPD-Bundestagsabgeordneten Karamba Diaby in Halle an der Saale ist angegriffen worden. Diaby gab an, die Polizei und der Staatsschutz würden ermitteln.

Halle - Das Büro des SPD-Bundestagsabgeordneten Karamba Diaby in Halle ist angegriffen worden. Ein Polizeisprecher sagte am Mittwoch, dass Einschusslöcher an der Scheibe des Bürgerbüros festgestellt wurden. Diaby selbst schrieb auf Twitter: „Eine Büroscheibe mit meinem Konterfei weist mehrere Einschusslöcher auf.“ Die Polizei nannte zunächst keine weiteren Details. Diaby gab an, die Polizei und der Staatsschutz würden ermitteln.

Außenminister Heiko Maas reagierte empört. „Einfach unfassbar. Widerlich und feige. Volle Unterstützung, auch für das gesamte Team“, schrieb der SPD-Politiker auf Twitter. „Wir werden weiter an Eurer Seite für eine freie, tolerante und vielfältige Demokratie eintreten. Jetzt erst recht!“

Angriffe und Gewaltandrohungen

In den vergangenen Wochen hatte es wiederholt Angriffe und Gewaltandrohungen von Rechtsextremisten gegen Politiker gegeben.

Ein Mitarbeiter Diabys sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Wir haben heute Morgen festgestellt, dass in einer ungefähr drei Meter hohen und vier Meter breiten Scheibe fünf größere Löcher waren.“ Bereits 2015 wurde im Bürgerbüro des im Senegal geborenen Parlamentariers die Schaufensterscheibe eingeworfen.