Das Zentrum für Psychiatrie im Schloss Winnenden bietet auch Hilfe bei der Trauerarbeit an. Foto: Gottfried Stoppel

Menschen mit Behinderung trauern anders um einen Verstorbenen. Erst recht dann, wenn sie zusätzlich eine psychische Erkrankung haben. Im Zentrum für Psychiatrie in Winnenden gibt es dazu ein neues Angebot.

Wenn Kira Cronjäger und Kirstin Schletterer einen neuen Patienten auf ihrer Station begrüßen, dann ist für die zwei Heilpädagoginnen oft erst mal Detektivarbeit angesagt. Die Menschen, die zu ihnen auf die Station F1 im Zentrum für Psychiatrie in Winnenden (ZfP) kommen, haben sowohl eine geistige Behinderung als auch eine psychiatrische Erkrankung. Um ihnen zu helfen, gilt es herauszufinden, was der Auslöser der aktuellen Problematik ist. „Unsere Klientel hat eine kognitive Entwicklungsverzögerung. Das heißt, die Gefühlsebene ist sehr viel stärker ausgeprägt als die geistige Ebene. Deshalb können sie uns nicht sagen dieses und jenes ist mein Problem, bitte helft mir, sondern wir müssen das irgendwie selbst herausfinden“, sagt Kira Cronjäger.