Es muss nicht immer Weizen sein: Einkorn, Dinkel und Emmer (von oben) bieten nicht nur auf dem Acker Abwechslung. Sie vergrößern auch die Auswahl an der Brottheke. Foto: Universität Hohenheim/Dorothea Elsner (2)/Dorothee Barsch

Nutzpflanzen werden immer leistungsfähiger. Doch die genetische Vielfalt schwindet. Forscher suchen nach Auswegen – auch in Stuttgart.

Stuttgart - Immer mehr Verbraucher sehnen sich nach möglichst unverfälschten Nahrungsmitteln. Die Industrie druckt deshalb selbst auf Tütensuppen Hinweise wie „natürliche Zutaten“ oder „traditionelles Rezept“. In den Trend zur naturbelassenen Kost fügt sich das wachsende Interesse an alten Getreidearten und -sorten. Diese „Urgetreide“ sind weitgehend von den Feldern verschwunden, weil sie in vielerlei Hinsicht nicht mit modernen Sorten mithalten können. Sie liefern niedrigere Erträge, reifen ungleichmäßig oder neigen zur Lagerbildung, wie es im Fachjargon heißt.