David Pfizenmaier aus Waiblingen ist als „Superman“ auf Wahlmission in Thailand unterwegs. Foto: dpa

David Pfizenmaier stammt eigentlich aus Waiblingen. Als Sohn einer Thailänderin und eines Deutschen macht er es sich derzeit zur Aufgabe, die Menschen in Thailand zum Wählen zu bringen – als „Superman“.

Bangkok - Als „Superman“ will der Thai-Schwabe David Pfizenmaier die Menschen in Thailand dazu bringen, bei der Parlamentswahl am Sonntag ihre Stimme abzugeben. Trotz schweißtreibender Temperaturen von mehr als 35 Grad ist der 40-Jährige in seinem Heldenkostüm in der Hauptstadt Bangkok unterwegs.

Pfizenmaier hält den Leuten ein Spruchband mit der Aufschrift „Wenn Ihr Thailand liebt: Geht wählen!“ entgegen. In dem südostasiatischen Königreich regiert seit einem Putsch vor fünf Jahren das Militär. Jetzt haben die Bürger erstmals wieder eine Wahl.

Seine Zielgruppe sind die Erstwähler

Pfizenmaier - die Mutter Thailänderin, der Vater Deutscher - stammt aus Waiblingen (Rems-Murr-Kreis) und hat beide Staatsbürgerschaften. Er selbst will am Sonntag auf jeden Fall wählen, verrät aber nicht, für wen. „Ich mache hier keine Stimmung für irgendeine Partei“, sagt der ehemalige Finanzberater. „Aber das ist das erste Mal seit Jahren, dass man überhaupt wählen gehen kann. Also sollte man das auch tun.“

Der Thai-Schwabe lebt inzwischen seit zehn Jahren in Bangkok. Sein Geld verdient er im Tourismus: mit Städtetouren und mit Zimmervermietungen. Für die Auftritte als „Superman“ bekommt er nichts. „Wenn die Leute sich mit mir fotografieren wollen, sage ich: „Kostet nichts. Aber Ihr müsst mir versprechen, dass Ihr wählen geht.“ Als Zielgruppe seiner Botschaften nennt Pfizenmaier insbesondere die etwa sieben Millionen Erstwähler.