Christian Lindner drückt sich in Sachen Klimapolitik ungeschickt aus. Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Die Liberalen laufen unter dem Radar, weil der gesellschaftliche Mainstream nur auf die Grünen schaut – und weil die FDP ein Problem mit ihrem internen Aufbau hat, meint Berlin-Korrespondent Norbert Wallet.

Berlin - Was verbieten wir heute, was verteuern wir: Reisen? Fleisch? Große Autos? Das Halten von Haustieren? Das geht doch noch mehr, das kann doch nicht alles gewesen sein. Die Klimadebatte in Deutschland nimmt einen unguten Zug ins nationale Verengte, ins moralisch Verbiesterte. Das wäre es doch eigentlich nicht verkehrt, wenn es eine Partei gäbe, die auf einige Dinge hinweist: Dass die Klimakatastrophe ohne technologischen Fortschritt nicht zu bekämpfen ist. Dass es sinnvoller ist, auf Ansporn der Kreativen zu setzen als auf Bestrafung der Uneinsichtigen. Dass Klimaschutz auch ein Wettbewerbsvorteil sein und deshalb eine Rolle in marktwirtschaftlichen Nutzenerwägungen finden kann.