Alexej Nawalny ist auf dem Weg der gesundheitlichen Besserung. (Archivbild) Foto: dpa/Andrew Lubimov

Aus der Berliner Charité ist der Kreml-Kritiker nach dem Giftanschlag inzwischen entlassen worden. Dennoch wird er noch eine Weile genesen müssen, bis er ganz geheilt ist. Das teilte Nawalny auf seiner Instagramseite der Öffentlichkeit mit.

Berlin - Nach seiner Entlassung aus der Berliner Charite hat der russische Oppositionspolitiker Alexej Nawalny am Mittwoch ein Foto von sich veröffentlicht. Auf seiner Instagram-Seite zeigt sich der 44-Jährige auf einer Bank in einer Grünanlage mit ernster Miene sitzend.

Er werde jetzt täglich zur Physiotherapie gehen und womöglich ein Rehabilitationszentrum aufsuchen, schrieb Nawalny zu dem Foto. Er erlerne wieder Balance zu bekommen, indem er auf einem Bein stehe. Seine linke Hand sei noch teilweise gelähmt. Die Berliner Charite hatte zuvor mitgeteilt, dass Nawalny so weit genesen sei, dass er habe entlassen werden können. Nawalny dankte der Klinik für die Behandlung.

Der Putin-Kritiker war am 20. August auf einem innerrussischen Flug kollabiert. Nach einer außerplanmäßigen Notfall-Landung im sibirischen Omsk wurde er zunächst dort in der örtlichen Klinik behandelt. Am 22. August wurde er zur Behandlung in der Charite nach Berlin ausgeflogen. In Deutschland wurde nach Angaben der Bundesregierung „zweifelsfrei“ festgestellt, dass Nawalny mit einem chemischen Kampfstoff der Nowitschok-Gruppe vergiftet wurde. Der Stoff wurde in der Sowjetunion entwickelt und fällt unter die Kategorie verbotener Chemiewaffen.