Astronaut Alexander Gerst erinnert auch in Moskau an die Zerbrechlichkeit der Erde. Foto: TASS

Im Dezember kehrte der deutsche Astronaut Alexander Gerst von der ISS auf die Erde zurück. Jetzt gab es ein Willkommensfes für Astro Alex in Moskau. Und er hat wieder eine wichtige Botschaft.

Moskau - Acht Wochen nach seiner Rückkehr von der Internationalen Raumstation (ISS) ist der Astronaut Alexander Gerst in Moskau gefeiert worden. Moskau und das Sternenstädtchen seien schon fast wie ein zweites Zuhause für ihn geworden, sagte der 42-Jährige am Mittwoch bei einem Willkommensfest in der deutschen Botschaft.

Für den Geophysiker aus Künzelsau in Baden-Württemberg spielte die Hohenloher Band „Annaweech“ auf. Mit dabei waren auch Kosmonaut Sergej Prokopjew und die US-Astronautin Serena Auñón-Chancellor, mit denen Gerst sechs Monate auf der ISS lebte und forschte - als erster deutscher Kommandant auf der ISS.

Gerst war im Dezember zurückgekehrt. Einmal mehr sprach er von der Zerbrechlichkeit der Erde, die es zu schützen gelte. „Die Erde ist unser kleines Raumschiff“, sagte Gerst. Sie dürfe nicht kaputt gehen, eine zweite gebe es nicht.

Erinnerung an Sigmund Jähn, den ersten Deutschen im All

Die Astronautin Auñón-Chancellor sagte, sie habe auf der ISS am meisten das Geräusch des Windes und andere erdtypische Klänge vermisst. „Die schaust auf die Erde, aber du kannst sie nicht fühlen.“ Sie ermunterte vor allem junge Frauen, sich nicht von ihren Berufswünschen abbringen zu lassen.

US-Botschafter Jon Huntsman schlug mit Blick auf die politischen Spannungen zwischen Washington und Moskau vor, den nächsten Gipfel auf der ISS auszurichten: Der Außenposten der Menschheit sei ein Beispiel dafür, wie die Länder trotzdem gut zusammenarbeiten könnten.

Bei der Feier in Moskau erinnerten Russen und Deutsche auch an Sigmund Jähn, der am Mittwoch seinen 82. Geburtstag gefeiert hatte. Der DDR-Bürger Jähn war 1978 als erster Deutscher ins All geflogen.