Alexander Gauland im ZDF-Sommerinterview. Foto: ZDF

Die AfD zweifelt die nach Einschätzung der meisten Wissenschaftler treibende Rolle des Menschen beim Klimawandel an. AfD-Chef Gauland meint, der Mensch sei hinsichtlich der Erderwärmung machtlos.

Berlin - Die Menschheit ist nach Ansicht von AfD-Chef Alexander Gauland machtlos gegenüber der Erderwärmung. „Ich glaube nicht, dass es gegen den Klimawandel irgendetwas gibt, was wir Menschen machen können“, sagte Gauland am Sonntag im ZDF-Sommerinterview. „Wir hatten früher Heißzeiten, wir hatten früher kalte Zeiten, längst vor der Industrialisierung.“ Die AfD zweifelt die nach Einschätzung der allermeisten Wissenschaftler treibende Rolle des Menschen beim Klimawandel an und fordert in ihrem Wahlprogramm den Austritt Deutschlands aus dem Pariser Klimaabkommen.

Mehr Geld für Bau von Häusern und Wohnungen

Gauland verteidigte zugleich den Entschluss der Partei, erst im kommenden Jahr ein Rentenkonzept vorzulegen. Es gehe um ein schwieriges Thema. Auf die Frage, wie sich die private Vermietung von Wohnungen über die Plattform Airbnb regeln lasse, sagte der Parteichef: „Eine Regulierungsmöglichkeit haben wir auch nicht gefunden.“ Allerdings solle der Bund viel mehr Geld in den Bau von Häusern und Wohnungen stecken.

Keine Antworten auf Zukunftsfragen

„Wir sind als Partei groß geworden gegen bestimmte Fehlentwicklungen“, sagte Gauland auf die Bemerkung seines Gesprächspartners, dass seine Partei Antworten auf Zukunftsfragen schuldig bleibe. „Auf dem Gebiet sind wir auch die Oppositionspartei. Das war ursprünglich die Eurorettung, das ist die Flüchtlingskrise. Dann gibt es andere politische Themenfelder, die sich natürlich erst langsam entwickelt haben, auch in der Partei.“ Die Aufzeichnung des Interviews am Sonntagmorgen in Potsdam wurde kurzfristig von Passanten gestört, die Gauland beschimpften und ausbuhten.