Chorsingen ist ein musikalisches und ein soziales Erlebnis. Foto: dpa/Fredrik von Erichsen

Am Tag der deutschen Einheit ruft die Initiative „3. Oktober – Deutschland singt“ zum zweiten Mal zum gemeinsamen Singen auf: Auf deutschen Marktplätzen soll um 19 Uhr gemeinsam gefeiert werden.

Berlin - Die erste große Mitsingaktion zum Tag der deutschen Einheit 2020 war mit über 200 Veranstaltungen bundesweit ein voller Erfolg – trotz Corona. Deshalb ruft die Initiative „3. Oktober –Deutschland singt“, ein nichtinstitutionelles, bürgerliches Netzwerk von Politikern, Theologen, Musikverbänden und Kirchen, auch in diesem Jahr wieder zum Mitmachen auf: Teilnehmende Chöre – bis jetzt haben sich schon 230 angemeldet – singen am 3. Oktober um 19 Uhr auf den Marktplätzen ihrer Heimatstädte zehn bekannte Lieder.

Ziel ist es, gerade in einer Zeit der Krise „das Wunder der friedlichen Revolution und des Mauerfalls“ (so die Veranstalter) wieder stärker ins Bewusstsein zu rücken und gemeinsam zu feiern – generationsübergreifend, Open Air und bewusst auch diesseits wie jenseits des Grabens zwischen Ost und West. Durch ein offenes Singen, das ohne zentrale Steuerung auskommt, soll unter Mitwirkung von Chören, Bands oder Kapellen eine breite Bevölkerungsschicht erreicht und im besten Falle sogar eine Feiertradition in den beteiligten Städten etabliert werden. Man aber auch einfach vom eigenen Balkon aus mitsingen, am besten mit einer Kerze in der Hand. Ob die einzelnen Städte zu den Veranstaltungen zusätzlich Zeitzeugen einladen oder Grußworte sprechen lassen, entscheiden sie selbst. Schirmherr der Initiative ist Wolfgang Schäuble.

Man kann Noten herunterladen und an Online-Proben teilnehmen

Gesungen werden diese zehn Lieder: „Kein schöner Land“, „Spiritual Medley“, „Nun danket alle Gott“, „Thank you for the Music“, „Über sieben Brücken (musst du gehen)“, „Chöre“, „Hevenu Shalom Alechem“, „We shall overcome“, „Von guten Mächten“ und „Der Mond ist aufgegangen“. Hinzu kommt die neu für die „Danke-Demo“ komponierte Hymne „Die Hoffnung lebt zuerst“. Beendet wird der Abend mit der deutschen Nationalhymne und der Europahymne. Chöre, die mitmachen wollen, können sich auf der Homepage der Veranstalter registrieren und dann nicht nur Noten mit den Arrangements herunterladen, sondern auch an Online-Proben teilnehmen. Und wer nicht selbst dabei sein kann, hat die Möglichkeit, die Veranstaltung in Halle/Saale per Livestream zu verfolgen (https://www.youtube.com/watch?v=nnXppXGpCuc). Hier gibt es nachmittags schon zur Einstimmung ein Online-Konzert mit dem Moderator Samuel Koch und Künstlern wie Laith Al-Deen und Eddi Hüneke.

www.3oktober.org