Mit Verlusten haben die Aktien des Chemieriesen BASF am Montag auf die gesenkte Jahresprognose des Unternehmens reagiert. Foto: dpa

Der Chemiekonzern BASF mit Sitz in Ludwigshafen hat seine Jahresprognose gesenkt. Darauf reagieren die Anleger prompt. Für die Einschätzung ist unter anderem das Wetter verantwortlich.

Ludwigshafen - Mit Verlusten haben die Aktien des Chemieriesen BASF am Montag auf die gesenkte Jahresprognose des Unternehmens reagiert. Die Titel verloren nach Handelsbeginn am deutschen Aktienmarkt mehr als vier Prozent.

BASF mit Sitz in Ludwigshafen hatte wegen des Niedrigwassers und der Autoflaute seine Prognose gesenkt und erwartet für 2018 einen stärkeren Ergebnisrückgang. Die niedrigen Pegelstände am Rhein führten zu Produktionsausfällen, zudem bekommt das Unternehmen erste Auswirkungen des Handelskonfliktes zwischen den USA und China zu spüren, wie der Dax-Konzern am Freitag gewarnt hatte.

Nachfrage von Kunden in China verlangsamt sich

Der Gewinn vor Zinsen, und Steuern (Ebit) sowie vor Sondereinflüssen werde 2018 um 15 bis 20 Prozent sinken, hatte BASF am Freitag nach Börsenschluss mitgeteilt. Bislang hatte das Unternehmen einen Rückgang von bis zu 10 Prozent in Aussicht gestellt.

Wegen des niedrigen Rheinpegels und der daraus folgenden Produktionseinschränkungen wird der Konzern im Schlussquartal eine Ergebnisbelastung von voraussichtlich bis zu 200 Millionen Euro verbuchen. Daneben schwächte sich das Geschäft mit der Autoindustrie seit dem dritten Quartal weiter ab. Insbesondere die Nachfrage von Kunden in China verlangsamte sich deutlich.

Bereits das dritte Quartal war für BASF enttäuschend verlaufen. Das bereinigte Ebit war um 14 Prozent auf knapp 1,5 Milliarden Euro gesunken. Auch hier hatte das Niedrigwasser bereits die Produktion eingeschränkt. BASF-Chef Martin Brudermüller hatte gesagt, dass der Konzern in seiner 153-jährigen Geschichte nie einen solchen Sommer erlebt habe. BASF transportiert an seinem Stammwerk Ludwigshafen früheren Angaben zufolge 40 Prozent der Güter per Schiff.