Die Tandem-Bewerbung zusammen mit Emil Sänze brachte ihm keinen Erfolg. Womöglich tritt der AfD-Fraktionschef Bernd Gögel in einer weiteren Mitgliederbefragung alleine an. Foto: dpa/Stefan Puchner

Die AfD in Baden-Württemberg sucht bisher vergeblich nach einem Spitzenkandidaten für die Landtagswahl. Weder ein Tandem noch die Einzelbewerber erreichten die absolute Mehrheit.

Stuttgart - Die baden-württembergische AfD hat immer noch keinen Spitzenkandidaten für den Landtagswahlkampf. In einer Online-Abstimmung hat in der zweiten Runde keiner der zwei Bewerber eine absolute Mehrheit erzielt. Hans-Jürgen Goßner aus dem Wahlkreis Göppingen kam auf 40,5 Prozent der Stimmen und zeigt sich dennoch zufrieden mit dem Ergebnis. „Es ist respektabel für jemanden wie mich, der im Landesverband nicht sonderlich bekannt ist.“ Der Politologe Jan-Hendrik Czada, der im Wahlkreis Aalen als Landtagskandidat aufgestellt worden war, erzielte 26,2 Prozent.

Es könnte eine neue Mitglieder-Abstimmung gestartet werden

Im Landesvorstand werde im Laufe dieses Dienstag die Situation beraten und eine Lösung gesucht werden, sagt Markus Frohnmaier, der Sprecher der Südwest-AfD. Es könnte womöglich eine neue Abstimmung unter den Mitgliedern gestartet werden. Mit welchen Bewerbern sei noch offen. Fraktionschef Bernd Gögel, der im Duo mit seinem Vize Emil Sänze angetreten war und angesichts des schlechten Abschneidens einen Rückzieher gemacht hatte, erwägt einen weiteren Anlauf. „Ich muss eine Nacht darüber schlafen“, sagt der 66-Jährige, er brauche ein wenig Bedenkzeit. Ausschließen will er eine Einzelbewerbung aber nicht.