Wird Björn Höcke bei der Wahl des Partei-Bundesvorstands kandidieren? Viele in der AfD wollen das. (Archivbild) Foto: dpa

Der Chef der AfD im Land, Bernd Gögel, findet dass der Thüringer AfD-Politiker Björn Höcke bei der Wahl des Bundesvorstands der Partei antreten sollte. Höcke ist innerparteilich umstritten.

Stuttgart - AfD-Landeschef Bernd Gögel würde eine Kandidatur von Björn Höcke für den Bundesvorstand nach eigenen Worten begrüßen. „Ich fände es gut, wenn er antritt“, sagte Gögel der Deutschen Presse-Agentur. „Das würde die Glaubwürdigkeit von ihm untermauern - auch für seine Unterstützer würde er ein Zeichen setzen.“ Die Ergebnisse wären von allen Seiten zu akzeptieren. Eine Mitgliedschaft von Höcke im Vorstand könnte womöglich die Partei befrieden. „Vielleicht würde das zur Beruhigung beitragen“, sagte er. „Ich wäre nicht enttäuscht - dann wäre der Vorstand etwas bunter.“

Trotz der Bemühungen um Geschlossenheit vor den Wahlen in Ostdeutschland hatte sich in der AfD der Streit um den thüringischen Landeschef Höcke zuletzt verschärft. Führende westdeutsche AfD-Politiker forderten den Wortführer des rechtsnationalen „Flügels“ auf, beim nächsten Parteitag für die Wahl des Bundesvorstands anzutreten.

Am vergangenen Wochenende hatte Höcke mit einer Kampfansage an den Parteivorstand den Zorn vieler AfD-Politiker auf sich gezogen. In einem Appell von mehr als 100 Mandatsträgern und Funktionären hieß es, Höcke habe „die innerparteiliche Solidarität verletzt“. Gögel gehört zu den Unterzeichnern des Appells - vor wenigen Tagen hatte er betont, dass er die rechten Hardliner um Björn Höcke für eine existenzielle Bedrohung für die AfD hält.