AfD-Landeschef Ralf Özkara habe von den Spenden nichts gewusst. Foto: dpa

Im Fall der Großspenden aus dem Ausland an die AfD bestreitet der baden-württembergische Landeschef Ralf Özkara etwas davon gewusst zu haben.

Stuttgart - Der baden-württembergische AfD-Landesparteichef Ralf Özkara hat jegliche Mitwisserschaft des Landesvorstands hinsichtlich der dubiosen Wahlkampfspende aus Belgien bestritten. „Ich habe gar nichts gewusst, im Übrigen auch nicht die Kollegen im Landesvorstand“, sagte Özkara der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. Zudem lägen dem Landesvorstand die Kontoauszüge des Kreisverbands Bodensee für das Jahr 2018 noch gar nicht vor.

Özkara will „Licht ins Dunkel“ bringen

Özkara sagte, er persönlich habe auch keinen Kontakt zum Kreisverband in der Sache gehabt. Er kündigte an, die parteiinternen Untersuchungen auszuweiten. „Wir müssen jetzt noch mehr prüfen.“ Dafür arbeite man eng mit der Bundespartei zusammen. „Wir versuchen Licht ins Dunkel zu bringen - in der Hoffnung, dass nicht noch mehr kommt.“ Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft nannte Özkara folgerichtig. Das öffentliche Interesse an den Vorgängen sei groß.

Am Mittwoch hatte die AfD-Bundespartei überraschend bekannt gegeben, dass der Kreisverband von AfD-Fraktionschefin Alice Weidel am Bodensee auch aus Belgien eine Großspende erhalten hat. In diesem Fall ging es den Angaben zufolge um 150 000 Euro. Das Geld sei zurücküberwiesen worden. Zuvor war schon eine Großspende aus der Schweiz in Höhe von 130 000 Euro bekannt geworden. Deswegen will die Staatsanwaltschaft gegen Weidel ermitteln.