Die Hubers zeigen die Stelle, die eine Telekom-Mitarbeiterin markiert hat. Hier soll die Störung liegen. Foto: Caroline Holowiecki

Ein Ehepaar aus Stuttgart ist seit Mitte Dezember ohne Telefon. Der Grund ist skurril. Die beiden Senioren sind ratlos.

Sillenbuch - Ein Knacken in der Leitung, komische Geräusche, dann war alles tot. Bei den Hubers in Alt-Sillenbuch heißt es seit dem 16. Dezember: Kein Anschluss unter dieser Nummer. Das Festnetztelefon geht nicht, das Internet geht nicht. Und die Hubers, die haben nur Scherereien. Alle Geräte sind in Ordnung, das hat ein Mitarbeiter der Firma Vodafone, bei der Christel und Manfred Huber ihren Vertrag haben, überprüft – unddeswegen zur Telekom verwiesen. Einen Tag vor Silvester war eine Telekom-Mitarbeiterin da, hat eine Stelle wenige Meter neben dem Haus der Hubers auf dem Belag der Tuttlinger Straße markiert und gesagt, dass die Leitung einen Fehler habe. Anfang Januar, erzählt Christel Huber, sei an der Stelle tatsächlich ein Halteverbot eingerichtet worden, von dem die Senioren glaubten, dass es Bauarbeiten ankündigen würde, „aber nach knapp drei Wochen waren die Schilder wieder weg – ohne irgendwas“.

Nun gibt es eine gute Nachricht

Die Hubers sind ratlos. Von anderen Betroffenen wissen sie nicht. Mehrere Anrufe bei Servicestellen haben sie nicht weitergebracht, „da ist immer jemand anderes dran“, klagt Christel Huber, „ich weiß gar nicht mehr, wo wir uns noch hinwenden können“. Die Eheleute sind 80 und 83 Jahre alt. „Wir sind alte Leute. Ich kann schon mit dem Handy telefonieren, aber am Festnetz ist es mir lieber. Am Handy ist es auch teurer“, sagt Christel Huber. Sie seufzt. Man höre ja viel von der Telekom, „aber zwei Monate sind schon lang“.

Nun aber gibt es eine gute Nachricht für die Hubers. Es soll sich bald etwas tun, verspricht Johannes Maisack, ein Telekom-Sprecher. „Die Erteilung einer Baugenehmigung zog sich länger hin, unter anderem, weil es sich um eine sehr enge Straße mit Busverkehr handelt“, erklärt er. Um die Störung zu beheben, müssten die ganze Straße gesperrt und der Bus umgeleitet werden. Und dafür habe bisher die Tiefbaugenehmigung durch die Stadt gefehlt. „Ohne diese Genehmigung dürfen und können wir nicht tätig werden“, betont er. Nun aber gebe es diese Erlaubnis und ein Datum obendrauf, nämlich den 19. Februar, teilt Johannes Maisack mit. „Und an diesem Tag sollen die Tiefbauarbeiten und hoffentlich auch die sofortige Störungsbehebung erfolgen.“