Voll war der Marktplatz in Breitenstein am Sonntag. Foto: Stefanie Schlecht/ 

Tausende waren am dritten Adventswochenende wieder auf den vielen, kleinen Weihnachtsmärkten im Kreis Böblingen unterwegs.

Auch am dritten Adventswochenende haben die Menschen offenbar noch nicht genug von Weihnachtsmärkten. Egal ob in Maichingen, in Altdorf, Waldenbuch oder auf dem Weihnachtsmärktle in Breitenstein – überall drängten sich die Besucher. „Es gibt offenbar einen gewissen Nachholbedarf“, sagt Martina Koehler vom Organisationsteam in Breitenstein.

Dort ist der Weihnachtsmarkt stets am dritten Adventssonntag und beginnt bereits am Abend zuvor mit einem Open-Air-Kino. Der Film „Orangen zu Weihnachten“ stand dieses Jahr auf dem Programm – eine herzergreifende Geschichte um ein Waisenkind- und selbstverständlich familientauglich. Darauf legen die Veranstalter Wert. Und so tummelten sich Erwachsene und Kinder vor der großen Leinwand. Aufwärmen konnten sie sich mit Glühwein, Kinderpunsch und der traditionellen Gulaschsuppe. Voll wurde es dann noch einmal am Sonntagnachmittag, als gegen 16 Uhr der Nikolaus auf dem Marktplatz war und großzügig Geschenke an die Kleinen verteilte.

Auch in Waldenbuch war am Samstag viel geboten. Der Weihnachtsmarkt zog sich durch die Fachwerkgassen der historischen Altstadt bis in den Schlosshof hinein. Dort war das kleine Dampfbähnle die Attraktion für die Kinder. Auf dem Marktplatz drängten sich Einheimische und Besucher von auswärts, um den mit einer Tannenkrone geschmückten Brunnen, vor dem auch die Krippe aufgebaut war. Die Stadtkapelle Waldenbuch spielte weihnachtliche Weisen.

Kulinarisches aus aller Welt

Auch kulinarisch glänzte Waldenbuch: Belgische Waffeln, syrische Falafel und schwäbische Schupfnudeln fanden reißenden Absatz. Gut kam auch die Wildschweinwurst von Tieren aus dem Tübinger Wald an. Selbstgestrickte Socken und selbstgefertigte Weihnachtsdeko konnte man an den Ständen der Vereine und Privatleute kaufen. Geöffnet hatten zum Anlass des Weihnachtsmarkts auch die örtlichen Läden am Samstagnachmittag.

Flanieren, Glühwein trinken, Sehen und Gesehen werden war auch in Altdorf und Maichingen angesagt. Das Besondere an diesen kleinen Weihnachtsmärkten: Sie kommen ohne kommerzielle Anbieter aus. Alles wird von den Vereinen und von Privatleuten gestemmt. Der Maichinger Ortsvorsteher Wolfgang Stierle lobte in seiner Eröffnungsrede ausdrücklich dieses Engagement. 70 Stände hatten die Beteiligten aufgebaut – organisiert wird das Ganze von einem siebenköpfigen Team: alles Ehrenamtliche.