Von Franken auf dem Weg nach Schwaben: Konstantinos Mavropanos Foto: imago//Wolfgang Zink

Er gilt als einer der begehrtesten Abwehrspieler der zweiten Liga. Jetzt hat sich Konstantinos Mavropanos offenbar für den VfB Stuttgart entschieden.

Stuttgart - In Nürnberg wurde er bereits offiziell verabschiedet. „Mach es gut, Dinos. Du wirst hoffentlich bei einem sehr guten Team unterkommen“, schrieben die Clubberer, nachdem sie sich auf dramatische Art und Weise in der Relegation zur zweiten Liga gerettet hatten. Bei dem sehr guten Team, das sie Abwehrspieler Konstantinos Mavropanos als nächste Station wünschen, handelt es sich aller Voraussicht nach um den VfB Stuttgart. Nach Informationen unserer Redaktion ist sich der 22 Jahre alte Grieche mit dem Aufsteiger so gut wie einig, er soll bereits den Medizincheck hinter sich gebracht haben. Am Mittwoch, wenn das Transferfenster für diesen Sommer öffnet, könnte der Wechsel über die Bühne gehen.

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Sofern sich die Verantwortlichen an der Mercedesstraße mit Mavropanos’ Club final einig werden. Das ist nicht der 1. FC Nürnberg – dorthin war der 1,94 Meter große Abwehrspieler nur ausgeliehen – sondern Arsenal London. Die großen englischen Clubs haben es sich schon lange zum Geschäftsmodell gemacht, talentierte Spieler aus aller Welt in großer Masse an sich zu binden und weiter zu verleihen. So mancher Profi stand jahrelang in der Premier League unter Vertrag, ohne je ein Spiel für seinen Stammverein bestritten zu haben. Takuma Asano war so ein Fall – der Japaner war in der Saison 2016/17 ebenfalls von den Gunners an den VfB ausgeliehen.

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Doch zurück zu Mavropanos. In der vergangenen Rückrunde suchte der gebürtige Athener sein Glück beim 1. FC Nürnberg. Wo er aus einer häufig schwachen Mannschaft meist herausragte. Mit seiner Körperlichkeit, seinem guten Aufbauspiel und Antizipationsvermögen hat er sich zu einem der begehrtesten Abwehrspieler der zweiten Liga gemausert. In Nürnberg trauern sie Mavropanos, der von seinem Stil ein wenig an den früheren VfB-Verteidiger Ozan Kabak erinnert, schon jetzt hinterher – auch weil er sich trotz der Kurzzeit-Leihe über das normale Maß hinaus mit seinem Verein identifiziert und immer alles gegeben habe. So sind unter anderen auch der FSV Mainz und die TSG Hoffenheim auf die hellenische Abwehrkante aufmerksam geworden. Das Rennen aber macht wohl der Bundesligakonkurrent aus Stuttgart.

Der entscheidende Trumpf heißt Sven Mislintat. Der Sportdirektor lotste Mavropanos in seiner früheren Funktion als Arsenal-Chefscout vom griechischen Club PAS Giannina auf die Insel. Er soll jetzt den Ausschlag gegeben haben, warum sich der Innenverteidiger für den VfB entschieden hat. Nun geht es nur noch um die Abwicklung des Transfers. Auf Grund des schmalen Budgets beim Aufsteiger ist mehr als ein Leihgeschäft kaum vorstellbar.

Großer Konkurrenzkampf in der Abwehr

In der Mannschaft von Trainer Pellegrino Matarazzo wird Mavropanos – genannt Dinos – den Konkurrenzkampf in der Abwehr neu entfachen. In Marc Oliver Kempf, Marcin Kaminski, Holger Badstuber verfügt das Team bereits über drei Innenverteidiger. Hinzu kommen die beiden Jungen Luca Mack und Maxime Awoudja. Leihgabe Nat Phillips wird wohl nach Liverpool zurückkehren. Defensivspezialist Waldemar Anton von Hannover 96 steht seit langem auf der Stuttgarter Abwehr-Wunschliste weit oben, Knackpunkt ist weiter die Ablösesumme. Eine Annäherung ist aber in Sicht.