Gabriele Nothelfer bedankt sich für die guten Worte zu ihrem Abschied. Foto: J. Fritsch

Für Gabriele Nothelfer war das kein leichter Tag. Die bisherige Leiterin der Grundschule in Filderstadt-Bonlanden ist in den Ruhestand verabschiedet worden. Sie erzählt, was ihr fehlen wird und worauf sie sich freut.

Bonlanden - Die Kinder waren für sie das Wichtigste. „So soll es ja auch sein“, sagt Gabriele Nothelfer bei ihrer Verabschiedung. Sechs Jahre lang war sie die Rektorin der Grundschule Bonlanden.

Einen ganzen Korb voller Geschenke darf Gabriele Nothelfer mit in den Ruhestand nehmen. Das Lehrerkollegium hat sich für jede mögliche Lebenslage etwas einfallen lassen und Süßigkeiten, Tee, ein Buch und Erinnerungsstücke in den Geschenkekorb gelegt.

Nothelfer hatte in Berlin ihre erste Lehrerstelle. Vor 20 Jahren kam sie nach Baden-Württemberg; sie unterrichtete in Neckarhausen, bevor sie Rektorin in Schlaitdorf und Echterdingen wurde. Die angehende Pensionärin hatte also schon einige Stationen hinter sich, als sie Rektorin in Bonlanden wurde. Auch viele Verabschiedungen gab es. „Das hier ist aber etwas anderes“, sagt Nothelfer. „Denn sonst habe ich immer aufgehört, um etwas Neues anzufangen.“ Mit dem Ruhestand fange sie zwar auch etwas Neues an, aber die Kinder, die ihr so sehr am Herzen liegen, wird sie nicht mehr jeden Tag sehen.

Der Ruhestand kam plötzlich

Schulamtsdirektorin Karin Bogen-Dittrich beschreibt die Zusammenarbeit mit Nothelfer als kompetent und unkompliziert. „Es ist erstaunlich, wie Sie mit den unterschiedlichen Menschen klarkommen“, sagt Bogen-Dittrich. Die Rektorin kennt jedes Kind an der Schule mit Namen. „Sie hat sehr gerne gearbeitet und war überrascht, als ihre Stelle bereits ausgeschrieben war. Wir dachten beide, dass sie noch ein Jahr hat.“

Oberbürgermeister Christoph Traub betont bei der Verabschiedung, dass er stets eine gute Stimmung an der Schule wahrgenommen habe. „Frau Nothelfer soll die Freude mit auf ihren weiteren Weg nehmen.“ Die Freude an der Bildung habe sie in den vergangenen Jahren weitergetragen. Traub beschreibt Nothelfer als höflich, fair und respektvoll – sowohl im Umgang mit den Kindern als auch im Gespräch unter Erwachsenen. „Sie hat diese Schule geprägt.“ Nothelfer habe sich für diesen Beruf entschieden, weil sie Kindern helfen wollte, eine stabile und selbstsichere Persönlichkeit aufzubauen.

„Kindern ihre Stärken bewusst zu machen und dadurch ihr Selbstwertgefühl zu stärken, sah ich immer als meine wichtigste Aufgabe“, sagt Nothelfer. Die kommende Zeit will sie dazu nutzen, einigen Hobbys wieder intensiver nachzugehen. Zum Beispiel will sie endlich wieder häufiger Klavier spielen. Außerdem freut sie sich aufs Reisen mit ihrem Mann.