Bleibt länger stehen als angekündigt: Das DRK-Seniorenheim Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Der Träger verschiebt die Bauarbeiten am Killesberg, die Mieter dürfen länger drin bleiben. Doch wer sich für einen Umzug während der Bauphase entschieden hat, erhält keine Garantie für eine Rückkehr.

Stuttgart - Das Präsidium des DRK-Kreisverbands Stuttgart hat am Mittwoch beschlossen, das Haus auf dem Killesberg „zeitlich befristet“ fortzuführen. Der Kreisverband begründet diesen Schritt damit, „dass sich die Entscheidung über den Neubau länger als ursprünglich geplant hinziehen wird“. Eine konkrete Zeitplanung könne der Kreisverband wegen verschiedener Unwägbarkeiten nicht machen, heißt es in einer Pressemitteilung.

Keine Erbpacht für Investoren

Wie mehrfach berichtet, will der Kreisverband des DRK das bestehende Seniorenzentrum Haus auf dem Killesberg aus wirtschaftlichen Gründen abreißen und die Fläche neu bebauen. Die jetzigen Bewohner sollten ins Roser-Areal umziehen. Allerdings hatte sich im Gemeinderat eine Diskussion darum entsponnen, was überhaupt mit dem Grundstück geschehen sollte, zumal es der Stadt gehört und das DRK einen externen Investor mit dem Neubau beauftragen wollte. Dass dieser das Grundstück nach dem Erbbaurecht bekommen sollte, war höchst umstritten in der Politik und der Verwaltung. Zum Stand der Verhandlungen mit der Stadt hat das DRK am Mittwoch keine Stellung genommen.

Rückkehr zum Killesberg fraglich

Es teilt jedoch mit, dass alle Bewohner im Pflegebereich trotz der Planänderung wie vorgesehen in andere Pflegeeinrichtungen umziehen könnten. Pflegebedürftige, die bisher noch keine Umzugsplanungen gemacht haben, „werden vorläufig weiter im Seniorenzentrum Killesberg betreut und versorgt“ werden. Mieter, die Interesse am Umzug in das Roser-Areal gezeigt hatten, erhalten in den nächsten Tagen die neuen Miet- und Betreuungsverträge, kündigt das DRK an. Die Umzüge stünden wie geplant im August 2017 an. Im Unterschied zu den bisherigen Ankündigungen könnte jedoch eine Garantie auf Rückkehr zum Killesberg „nur unter Vorbehalt“ gegeben werden. Wer nicht umziehen wollte, könne vorläufig im Seniorenzentrum am Killesberg bleiben. Der Betreuungsvertrag würde weiterhin erfüllt, freiwillige Leistungen müssten jedoch „gegebenenfalls“ eingeschränkt werden.