Harald Marquardt, Chef eines großen Zulieferers mit Sitz in Rietheim-Weilheim, sieht die deutsche Automobilindustrie in Gefahr. Foto: Marquardt Service GmbH

Südwestmetall-Vize Harald Marquardt beklagt eine überhastete Abkehr vom Verbrennermotor, die der Automobilindustrie massiv schaden werde – und er rügt ein „politisches Schaulaufen“ der Ministerpräsidenten Söder und Kretschmann.

Stuttgart - Trotz einer spürbaren Stabilisierung gegenüber den Rekordeinbrüchen in Frühjahr und Sommer sehen die Unternehmen der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie mit gedämpften Erwartungen nach vorne. Lediglich ein Drittel erwartet, dass die Produktion bis Mitte nächsten Jahres den Stand vor der Corona-Krise erreicht. Für 22 Prozent könnte es bis Ende 2021 dauern; für fast jedes zweite Unternehmen ist dies noch gar nicht absehbar. Diese Skepsis ist die zentrale Botschaft einer neuen Umfrage des Arbeitgeberverbands Südwestmetall, an der sich vom 28. September bis zum 4. Oktober 343 verbandsgebundene Unternehmen beteiligt haben.