Die Abgasmessungen liefern realistischere Werte über das Schadstoffverhalten als die Analyse aus der Bord-Software. Foto: dpa/Georg Hochmuth

Wer sein Auto elektronisch aufmotzt und dabei auch die Abgaswerte verschlechtert, geht bisher ein nur geringes Risiko ein. Die Forderung, bei den regelmäßigen Hauptuntersuchungen auch die Stickoxide zu messen, ist daher sinnvoll meint StN-Autor Klaus Köster.

Stuttgart - Aus einem Auto mit 105 PS eines mit 140 PS machen? Kein Problem für illegale Tuner von Autos, deren Schadstoffausstoß sich dadurch vervielfachen kann. Oder den Dieselrußfilter ausbauen, um noch ein paar Leistungsreserven herauszukitzeln? Für ein wenig verantwortungsvolles Fahrvergnügen mögen solche Manipulationen von Nutzen sein, für die Umwelt dagegen nicht. Denn solche illegalen Veränderungen können den Ausstoß eines Autos vervielfachen, lassen sich aber bei den bisherigen Abgasuntersuchungen nur schwer herausfinden. Manche Manipulateure rüsten die Software so um, dass die Prüfer bei der regelmäßigen Hauptuntersuchung hinters Licht geführt werden. Als wäre nicht schon genug trickreiche Diesel-Software im Einsatz.