Volkswagen muss sich im Abgas-Skandal nun auch mit einer Klage in Australien auseinandersetzen. Foto: dpa-Zentralbild

Volkswagen muss sich im Abgas-Skandal nun auch mit einer Klage in Australien auseinandersetzen. Das Unternehmen hatte mit einer Software Abgasdaten bei Tests manipuliert. Weltweit müssen Millionen Wagen umgerüstet werden – die Kunden seien betrogen worden.

Sydney - Die australische Verbraucherschutzbehörde ACCC kündigte am Donnerstag rechtliche Schritte gegen den deutschen Hersteller Volkswagen an. VW-Kunden seien betrogen worden. In den vergangenen fünf Jahren habe Europas größter Autobauer in Australien mehr als 57 000 Fahrzeuge mit der Behauptung verkauft, sie seien umweltfreundlich und verursachten nur niedrige Emissionen. „Das war unter normalen Fahrbedingungen nicht der Fall“, teilte die ACCC mit.

Sammelklage eingereicht

Das Unternehmen hatte mit einer Software Abgasdaten bei Tests manipuliert. Weltweit müssen daher Millionen Wagen umgerüstet werden, vielerorts laufen zudem Ermittlungen. Volkswagen stürzte in eine schwere Krise und schrieb 2015 wegen hoher Rückstellungen den größten Verlust in der Konzerngeschichte.

Unabhängig von der Verbraucherschutzbehörde haben Rechtsanwälte in Australien im Namen von VW-Fahrern bereits eine Sammelklage eingereicht. Sie verlangen mindestens 100 Millionen australische Dollar (rund 67 Mio Euro) an Schadenersatz.