Am Flughafen war ein Notlager für die gestrandeten Passagiere eingerichtet worden. Foto: 7aktuell.de/Alexander Hald

In Stuttgart haben zwei Bundeswehrjets ein Passagierflugzeug zur Landung gezwungen. Erst am Vortag gab es einen ähnlichen Vorfall. Derweil sind die Passagiere, die in Stuttgart übernachten mussten, mit dem Bus nach Zürich gefahren.

Stuttgart - War es nur ein Zufall oder gibt es einen Zusammenhang? Am Samstag hatte nicht nur ein Passagierflugzeug über Stuttgart den Funkkontakt mit dem Tower verloren, sondern noch eine weitere Maschine. Diese war in dem ägyptischen Badeort Hurghada gestartet und auf dem Weg nach Münster in Nordrhein-Westfalen, als der Funk ausfiel. Auch in diesem Fall waren Abfangjäger losgeschickt worden, die das Flugzeug bei der Landung begleiteten.

Im Stuttgarter Fall sind am Sonntagmorgen um 7.30 Uhr die ersten beiden Reisebusse in Richtung Zürich gestartet, weitere fuhren wenig später ab und brachten die insgesamt 211 Passagiere der Korean Air zu ihrem Zielort. „Es war natürlich ärgerlich für die Fluggäste, dass sie ihre Reise unterbrechen und auf Busse umsteigen mussten, aber sie waren nicht in Gefahr“, sagt die Sprecherin des Flughafens Stuttgart auf Anfrage.

Das Flugzeug sei „absolut sicher“ gelandet und „um 22.20 Uhr auf Position gewesen“. Die ungewöhnliche Landung habe den Flugverkehr in Stuttgart nicht beeinträchtigt, lediglich drei Zubringermaschinen aus dem europäischen Raum hätten mit Verspätung landen können, das Nachtflugverbot habe man einhalten können, so die Sprecherin.

Zwei Abfangjäger begleiten das funklose Flugzeug

Weil der Funkkontakt zu einer koreanischen Boeing 777 abgebrochen war, ist das Flugzeug am Samstagabend aufgefordert worden, am Landesflughafen in Stuttgart zu landen. Hierzu wurde das Flugzeug von zwei Abfangjägern der Bundeswehr begleitet.

Da die beiden Düsenjäger mit Überschallgeschwindigkeit anflogen, erzeugten diese zwei laute Knallgeräusche, was zu einem vermehrten Notrufaufkommen bei Polizei und Rettungsdiensten führte. Bei der Polizei gingen in 30 Minuten etwa 250 Anrufe ein. Nachdem das Flugzeug in Stuttgart sicher gelandet war wurde festgestellt, dass das Funkgerät defekt war.

So tief flogen die Maschinen über Stuttgart: