Viele Menschen fragen sich, ab wann man sich boostern lassen kann. Das Wichtigste zur Corona-Auffrischungsimpfung finden Sie hier im Artikel. Foto: Firn / Shutterstock.com

Booster-Impfungen sind im Hinblick auf die Ausbreitung der Omikron-Variante des Corona-Virus ein wichtiger Teil im Kampf gegen die Pandemie. Ab wann eine Auffrischungsimpfung sinnvoll ist, erfahren Sie hier.

Studien haben mittlerweile gezeigt, dass der Impfschutz einer Grundimmunisierung nach 2 Impfungen mit der Zeit abnimmt. Vor allem bei älteren Menschen fällt die Immunantwort mit dem zeitlichen Abstand zur Grundimmunisierung deutlich geringer aus.

Besorgniserregend ist mittlerweile vor allem auch die aktuelle Ausbreitung der Omikron-Variante des SARS-CoV-2-Virus. Durch die rasche Ausbreitung der neuen Virus-Variante in anderen Ländern und mittlerweile auch in Deutschland ist damit zu rechnen, dass Omikron die Delta-Variante vollständig verdrängen wird (1). Erste Analysen deuten dabei nicht nur auf eine erhöhte Übertragbarkeit, sondern auch auf ein erhöhtes Risiko auf eine Reinfektion hin.

Boostern frühestens nach 3 Monaten möglich

Während der Impfschutz einer Grundimmunisierung gegenüber der in Deutschland (noch) dominanten Delta-Variante erst nach 6 Monaten beginnt, signifikant abzunehmen, zeigen erste Daten, dass dieser gegenüber der Omikron-Variante bereits nach 3 bis 4 Monaten stark absinkt.

Aus diesen Gründen hat die Ständige Impfkommission (STIKO) ihre Empfehlung für eine Auffrischungsimpfung am 21.12.2021 für alle Erwachsenen von 6 Monaten auf 3 Monate nach der Grundimmunisierung verkürzt (2). Ältere Menschen oder Personen mit Vorerkrankungen sollen aufgrund des erhöhten Risikos für einen schweren Krankheitsverlauf bei den Auffrischungsimpfungen priorisiert werden (3). Laut STIKO sind dabei die beiden für Auffrischungsimpfungen verwendeten mRNA-Impfstoffe Comirnaty (Biontech/Pfizer) und Spikevax (Moderna) in ihrer Wirksamkeit gleichwertig.

Impfung ohne Booster künftig nur 9 Monate gültig

Momentan ist der Impfnachweis durch das "technisches Ablaufdatum" der digitalen Impfzertifikate auf 12 Monate begrenzt. Ab dem 1. Februar 2022 sollen Impfzertifikate ohne Booster allerdings nur noch 9 Monate gültig sein (4,5), teilte die EU-Kommission mit. Die Empfehlung für die Auffrischungsimpfung liegt dabei bei spätestens 6 Monaten. Das Impfzertifikat soll allerdings 3 weitere Monate gültig sein, damit genügend Zeit für eine Booster-Impfung bleibt.

Boostern spätestens nach 6 Monaten sinnvoll

Praktisch ist eine Auffrischungsimpfung spätestens 6 Monate nach der Grundimmunisierung neben dem deutlich erhöhten Impfschutz vor allem auch in den Bereichen des öffentlichen Lebens. Denn in Baden-Württemberg sind genesene und geimpfte Personen ohne Boosterimpfung maximal 6 Monate von der Testpflicht bei 2G-plus-Regelungen ausgenommen (6). 2G-plus-Zutrittsbeschränkungen gelten in der derzeit gültigen Alarmstufe 2 in den meisten Bereichen in Baden-Württemberg.

Lese-Tipps: