Die Verfolgungsjagd mit der Polizei endete für einen 35-Jährigen mit einem Unfall. Foto: 7aktuell.de/Nils Reeh/7aktuell.de | Nils Reeh

Ein 35-Jähriger flüchtet am Montagnachmittag über die A81 bis nach Korntal-Münchingen vor der Polizei. Die Verfolgungsjagd endet mit einem schweren Unfall. Im Auto werden die Beamten fündig.

Korntal-Münchingen - Ein 35 Jahre alter Ford-Fahrer hat sich am Montagnachmittag zunächst auf der A81 und dann in Korntal-Münchingen (Kreis Ludwigsburg) eine kurze, aber heftige Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert, die mit einem schweren Unfall endete. Als die Polizisten den Mann sowie das Auto durchsuchen, finden sie unter anderem ein mobiles Labor, Substanzen, bei denen es sich wohl um Drogen handelt sowie einen verbotenen Sprengkörper. Außerdem wurde der 35-Jährige, der keinen Führerschein hat, mit einem Haftbefehl gesucht.

Wie die Polizei berichtet, war den Polizeibeamten der Ford auf der A81 wegen seiner Fahrweise und der Tatsache aufgefallen, dass hinten kein Kennzeichen angebracht war. Als die Polizisten den Mann mittels Lichtzeichen anhalten wollten, täuschte er zunächst vor, sich kontrollieren lassen zu wollen, doch in Korntal-Münchingen beschleunigte er unvermittelt, um sich der Kontrolle zu entziehen. Die Flucht endete allerdings kurze Zeit später, als der 35-Jährige in der Schwieberdinger Straße die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor und auf die Gegenfahrbahn geriet. Dort krachte der Ford in einen VW. Bei dem Zusammenstoß wurde der 77-jährige Beifahrer im VW leicht und der Tatverdächtige schwer verletzt. Beide Verletzten wurden in Krankenhäuser gebracht.

Dem Tatverdächtigen wurde im Krankenhaus Blut entnommen. Als die Beamten das Fahrzeug durchsuchten, fanden sie eine Einrichtung ähnlich einem mobilen Labor. Außerdem entdeckten sie mutmaßliche Drogen und chemische Grundstoffe, sowie einen verbotenen Sprengkörper und ein Einhandmesser. Das vorne angebrachte Kennzeichen war in Bayern gestohlen. Nach den bisherigen Erkenntnissen ist der 35-Jährige auch nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Gegen den Mann besteht bereits ein Haftbefehl wegen einer anderen Straftat. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart beantragte einen weiteren Untersuchungshaftbefehl. Die Vorführung vor einem Haftrichter soll erfolgen, sobald dies gesundheitlich möglich ist. Die Ermittlungen zu den aufgefundenen Substanzen und den Hintergründen dauern an. Die Unfallstelle musste durch den örtlichen Bauhof gereinigt werden. Die Freiwillige Feuerwehr Korntal-Münchingen war mit zwei Fahrzeugen und 20 Einsatzkräften vor Ort.