Auf der A8 bei Stuttgart-Möhringen brachte eine Frau am Donnerstag ihr Kind zur Welt. Foto: Polizei/ Ludwigsburg

Ein Ehepaar ist auf dem Weg ins Krankenhaus, weil die Frau ein Kind erwartet. Doch es geht so schnell, dass sie auf der A8 bei Möhringen anhalten müssen. Als die Einsatzkräfte eintreffen, ist das Töchterchen schon da.

Stuttgart - Dieser Einsatz wird zwei Polizisten von der Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg wohl ewig in Erinnerung bleiben: Ein Ehepaar musste am Donnerstagnachmittag auf der A8 bei Stuttgart-Möhringen aus einem ganz besonderen Grund anhalten – die Frau gebar mitten auf dem Standstreifen ihr Kind und der 32-jährige Vater verdingte sich als Geburtshelfer.

Eigentlich wollte das Paar laut Polizei noch ins Krankenhaus fahren, doch dafür hatte es offensichtlich nicht mehr gereicht, sodass sie auf der A8 zwischen dem Autobahnkreuz Stuttgart und der Anschlussstelle Möhringen anhalten mussten und den Rettungsdienst informierten.

Papa als Geburtshelfer

Als der Notruf gegen 17.30 Uhr bei der Polizei einging, wusste noch niemand, welch freudiges Ereignis der Grund für den Einsatz werden sollte. Die beiden Polizisten fuhren zum Ort des Geschehens, an dem schon zwei Rettungswagen und ein Feuerwehrfahrzeug eingetroffen waren.

Doch sowohl die Rettungskräfte als auch die Polizeibeamten mussten sich nicht als Geburtshelfer bewähren, das hatte das Ehepaar schon alleine geschafft – und die Einsatzkräfte trafen die frisch gebackenen Eltern, die ihr Töchterchen in den Armen hielten, kurz nach der Anschlussstelle Möhringen im Auto an. Warum das Paar allerdings nicht die Ausfahrt Möhringen genommen hatte, um beispielsweise die Filderklinik anzusteuern, ist der Polizei nicht bekannt.

Die beiden Polizisten erhoben vom Vater noch kurz die Personalien, dann folgte er dem Rettungswagen ins Krankenhaus.

Da ein solcher Einsatz für die Polizei alles außer gewöhnlich ist, rief eine Polizeibeamtin gleich am Freitagmorgen im Krankenhaus an, um die frohe Nachricht zu erhalten, dass sowohl Mutter und Kind wohlauf sind.

Wenn Polizeieinsätze bloß häufiger ein so freudiges Ende hätten ...