Die Reinigung der A5 bei Bruchsal gestaltet sich nach dem Unfall schwierig. Foto: Aaron Klewer/Einsatz-Report24/dp

Nach einem schweren Unfall auf der A5 bei Bruchsal ist der Verursacher weiter flüchtig. Die mittlere und rechte Spur bleibt wegen der aufwendigen Reinigungsarbeiten weiter gesperrt.

Bruchsal - Bei einem schweren Lastwagenunfall auf der Autobahn 5 bei Bruchsal (Landkreis Karlsruhe) sind zwei Menschen schwer verletzt worden. Der mutmaßliche Unfallverursacher ist flüchtig.

Wegen aufwendiger Reinigungsarbeiten wurde die A 5 in Richtung Süden am Dienstagabend für Stunden zunächst voll gesperrt. Allein den Schaden an den Fahrzeugen schätzte die Polizei auf 200.000 Euro. Die Verletzten kamen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus, Lebensgefahr besteht den Angaben zufolge nicht.

Seit dem frühen Mittwochmorgen leiteten Einsatzkräfte den Verkehr über einen Parkplatz, der sich auf Höhe der Unfallstelle befindet, wie ein Polizeisprecher sagte. Die mittlere und die rechte Spur konnten bis zum späten Mittwochvormittag nicht freigegeben werden. Zumindest die linke Spur wurde zwischenzeitlich aber wieder für Autos geöffnet. Zeitweise staute sich der Verkehr auf bis zu 20 Kilometern Länge.

Zwei Menschen werden schwer verletzt

Der mutmaßliche Unfallverursacher soll zunächst mit seinem Auto auf dem Verzögerungsstreifen vor dem Parkplatz angehalten haben, denn die Durchgangsstraße auf dem Parkplatz war von einem parkenden Lastwagen blockiert. Möglicherweise deshalb ist der Autofahrer laut Polizei von der Abfahrtsspur über eine Sperrfläche wieder zurück auf die Autobahn gefahren.

Ein 27-jähriger Lastwagenfahrer wurde dadurch zu einer Vollbremsung gezwungen, ein hinter im fahrender Laster konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen. Der 50-Jährige Fahrer fuhr mit seinem Lastwagen auf den vorderen auf, kam ins Schleudern und kollidierte schließlich auf der mittleren Spur mit einem Auto. Beide Fahrzeuge kamen quer auf der Fahrbahn zum Stehen, der 50-Jährige Lastwagenfahrer und die 32-Jährige Autofahrerin wurden schwer verletzt. Der mutmaßliche Unfallverursacher, von dem mehrere Zeugen der Polizei berichteten, floh unerkannt.

Eventuell muss oberste Schicht der Straße entfernt werden

Bei dem Unfall war aus dem hinteren Lastwagen eine zähflüssige und klebrige Flüssigkeit ausgelaufen, wie der Polizeisprecher am Mittwochvormittag sagte. Gegen 5 Uhr ging die Polizei kurzzeitig davon aus, die Straße von dem Schmiermittel befreit zu haben, für etwa zwanzig Minuten wurde die linke Spur wieder geöffnet. Kurz darauf entschied man sich aber für eine erneute Sperrung, die Einsatzkräfte forderten eine Spezialreinigungsmaschine an. Wenn auch diese die Fahrbahn nicht sauber bekommt, müsste sogar die oberste Schicht der Straße entfernt werden, sagte der Sprecher.

Ein Ende der Sperrung auf der mittleren und rechten Spur war zunächst nicht abzusehen.