Ein kleiner Junge war im September von einem Rastplatz auf die A3 gelaufen. (Symbolbild) Foto: dpa/Andreas Rosar

Normalerweise beschäftigt sich Daniel Freihoff in der JVA Kleve mit schweren Jungs. Anfang September hatte der Beamte mit einem ganz kleinen zu tun: Auf seinem Heimweg rettet er einen Dreijährigen von der Autobahn.

Düsseldorf - Ein Dreijähriger büxt vom Rastplatz aus und begibt sich auf einen Autobahn-Spaziergang - dass dieser Vorfall ein gutes Ende genommen hat, ist dem Einsatz eines Autofahrers aus NRW zu verdanken. Nordrhein-Westfalens Justizminister Peter Biesenbach (CDU) zeichnete den 31 Jahre alten Mitarbeiter der Justizvollzugsanstalt (JVA) Kleve am Dienstag in Düsseldorf für seinen geistesgegenwärtigen Einsatz aus.

Schauplatz des glimpflich ausgegangenen Abenteuers ist nach Ministeriumsangaben am 2. September die A3 bei Emmerich. Mit Tempo 140 fährt der Beamte Daniel Freihoff am frühen Nachmittag auf seinem Heimweg über die Autobahn. Plötzlich entdeckt er auf der rechten Spur ein kleines Kind. Mit einer Vollbremsung stoppt er seinen Wagen, rennt zu dem Jungen, schnappt ihn und springt mit ihm hinter die Leitplanke.

Eltern völlig aufgelöst

„Ein nachfolgender Lasterfahrer sicherte die Rettung nach hinten ab“, erklärte das Ministerium. „Auf dem Parkplatz fanden sich die völlig aufgelösten Eltern des Jungen - dankbar, dass ihr Sohn zurück war.“

Neben einer Dankesurkunde erhielt der Retter, der Vater eines halbjährigen Sohnes ist, einen Gutschein für einen Babyfachmarkt. Die Familie des geretteten Kindes konnte bei der Zeremonie nicht dabei sein. Sie ist wieder unterwegs - diesmal auf Weltreise.