Die 72 neuen Emojis sind in dem Unicode-Update 9.0 enthalten. Foto: Screenshot/www.unicode.org

Das Unicode-Konsortium hat 72 neue Emojis vorgestellt. Bald schon können Nutzer digitale Döner oder Bacon-Streifen verschicken. Ein umstrittenes Emoji ist aber nicht unter den Neueinführungen vertreten.

Stuttgart – Wir benutzen sie täglich, egal ob bei WhatsApp, Facebook oder Twitter: Die Emoticons oder kurz Emojis. Die kleinen Symbole stehen für Freude, Trauer oder werden einfach stellvertretend für ein Wort gesendet.

Internationaler Zeichenkatalog

Das kalifornische Unicode-Konsortium hat nun 72 neue Emojis in den internationalen Zeichenkatalog aufgenommen. Im Unicode-Update 9.0 finden sich beispielsweise Symbole für Döner, Bacon, Baguette, Avocado, ein Schulterzucken, ein Würgen, ein Selfie, eine Lügennase und viele mehr. Die 72 neuen Emojis finden die Nutzer bis jetzt aber noch nicht auf ihren Smartphones. Das Update 9.0 muss zuerst von den entsprechenden Entwicklern in Apps wie WhatsApp und Twitter sowie in Betriebssysteme wie iOS und Android eingebaut werden. Ein genauer Termin hierfür ist leider noch nicht bekannt.

Das Unicode-Konsortium ist eine gemeinnützige Organisation, die den Unicode-Standard weiterentwickelt und herausgibt. Seit 1991 können sich Softwareunternehmen wie Apple, Microsoft und Google gegen einen zu entrichtenden Mitgliedsbeitrag der kalifornischen Organisation anschließen. Genau die beiden Unternehmen Apple und Microsoft waren es auch, die das umstrittene Gewehr-Emoji verhindert haben. Bevor ein neues Emoji zum internationalen Zeichenkatalog hinzugefügt wird, muss der Vorschlag zuerst geprüft und diskutiert werden. Dabei haben sich die Software-Konzerne gegen das Gewehr-Emoji ausgesprochen und dessen Einführung verhindert.

Frauen in der Arbeitswelt

Google-Mitarbeiter wiederum haben vor kurzem dem Unicode-Konsortium weibliche Emojis zur Prüfung vorgelet. Diese sollen das Frauenbild in der Arbeitswelt aufzeigen und für Gleichstellung sorgen. Die 13 Emojis zeigen weibliche Arbeitnehmerinnen in typischen Männerberufen: So soll es laut Google-Mitarbeitern bald eine Ärztin, eine Wissenschaftlerin oder auch Handwerkerin als Emoji geben.