Für die Hollywoodschauspieler Diane Keaton (Lebenswerk international) und Matthew McConaughey (Bester Schauspieler international) sind bereits zwei Goldene Kameras reserviert. Foto: dpa/Bildkombo SIR

Kurz vor der Berlinale rollt die "Hörzu" zur Goldenen Kamera den roten Teppich aus. Ein bisschen Hollywood ist mit Diane Keaton und Matthew McConaughey dabei - und Hape Kerkeling hat einen seiner seltenen Auftritte.

Kurz vor der Berlinale rollt die "Hörzu“ zur Goldenen Kamera den roten Teppich aus. Ein bisschen Hollywood ist dabei - und Hape Kerkeling hat einen seiner seltenen Auftritte.

Berlin - Der rote Teppich am Flughafen Tempelhof muss beheizt werden, sonst könnte es den Gästen ziemlich kalt werden. Im winterlich-verschneiten Berlin wird am Samstag zum 49. Mal die Goldene Kamera verliehen. Die Programmzeitschrift „Hörzu“ ehrt die Kinostars Matthew McConaughey, Diane Keaton und Bruno Ganz. Hape Kerkeling hat als Moderator im Gespann mit Michelle Hunziker einen seiner mittlerweile seltenen Fernsehauftritte. Besonders die Konkurrenz von RTL ist hart: Dort läuft erst „Deutschland sucht den Superstar“, dann das Finale des Quotenrenners „Dschungelcamp“.

Zur Jury der Goldenen Kamera gehören dieses Jahr auch Moderatorin Sandra Maischberger, Schauspieler Til Schweiger und seine Kollegin Iris Berben. Produzent und Jurymitglied Nico Hofmann wird in einer Kategorie neutral bleiben müssen: Sein vieldiskutiertes Kriegsdrama „Unsere Mütter, unsere Väter“ (ZDF) ist als bester Fernsehfilm nominiert. Die Konkurrenten: der bayerische ZDF-Heimatkrimi „Hattinger und die kalte Hand“ und das ARD-Drama „Operation Zucker“ über Kinderhandel und Prostitution.

Bei den Schauspielerinnen sind Josefine Preuß („Das Adlon“), Katharina Schüttler („Unsere Mütter, unsere Väter“) und Nadja Uhl („Operation Zucker“) im Rennen. Als beste Schauspieler stehen Edgar Selge („Polizeiruf 110“), Jörg Hartmann („Weissensee“) und Thomas Thieme („Der Tote im Watt“) auf der Liste. Die „Hörzu“-Leser wählen den besten Fernsehkoch: Favoriten sind Frank Rosin, Horst Lichter und Steffen Henssler.

Diane Keaton und Bruno Ganz bekommen eine Kamera

Wie üblich sind bereits ein paar Preisträger bekannt. Diane Keaton („Was das Herz begehrt“, „Der Stadtneurotiker“) holte bei den Golden Globes in Vertretung den Lebenswerkpreis für Woody Allen ab. In Berlin bekommt sie selbst einen - genauso wie Bruno Ganz („Der Untergang“). „Es ist wundervoll zu wissen, dass dem deutschen Publikum meine Arbeit gefällt“, richtete die 68-Jährige vor dem deutschen Medienpreis aus.

Frauenschwarm Matthew McConaughey, 2005 zum „Sexiest Man Alive“ gekürt, ist nächste Woche im Kinofilm „Dallas Buyers Club“ als aidskranker Cowboy zu sehen. Der 44-Jährige wird als bester Schauspieler auf internationalem Parkett geehrt. Modedesigner Guido Maria Kretschmer, für seine Outfitanalyse in der Vox-Sendung „Shopping Queen“ bekannt, bekommt in der Sparte Unterhaltung einen Preis. Auch auf den Berliner Musiker Tim Bendzko und die Partyband Kool & the Gang warten Trophäen.

Die Goldene Kamera soll es auch dann noch geben, wenn die „Hörzu“ von Axel Springer zur Funke Mediengruppe wechselt. Die Genehmigung des Kartellamts für den Verkauf mehrerer Zeitungen und Zeitschriften steht zwar noch aus, und die Essener Funke-Gruppe sagt fast nichts zu dem Deal. Aber dass sie mit dem Traditions-Preis weiter machen will, steht fest. Das bestätigte ein Funke-Sprecher Ende Januar noch einmal.

Erstmals wird die Show, zu der 1200 Gäste kommen sollen, im stillgelegten Flughafen von Tempelhof ausgerichtet. Den Gästen wird französische Küche serviert, Coq au Vin, Entrecôte und Bouillabaisse. Auch an gestresste Frauenfüße ist gedacht: Hinter der Bar wartet eine Park-Möglichkeit für Schuhe mit hohen Absätzen.