Der 20. April gilt als inoffizieller Feiertag der Cannabis-Kultur (Symbolbild). Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Der 20. April ist ein inoffizieller Feiertag für Konsumenten von Cannabis. Weltweit treffen sie sich, um zusammen zu kiffen und die Legalisierung der Droge zu fordern. In der Pandemiezeiten verlagern sich die Feierlichkeiten ins Netz.

Stuttgart - 420 – für einen Teil der Menschen sind dies einfach nur Zahlen, für einen anderen Teil steht der Code für einen Teil ihrer Kultur. Die drei Zahlen werden weltweit mit dem Konsum von Cannabis verbunden. Das Codewort stammt der Legende nach aus Kalifornien. Eine Gruppe Studenten soll sich auf die Suche nach einer mysteriösen Cannabis-Plantage gemacht haben. Für ihre Missionen legten sie eine Uhrzeit fest: 4.20 Uhr nachmittags.

Über Musikbands und Medien verbreitete sich der Code später auch außerhalb Kaliforniens. Der 20. April, welcher nach der amerikanischen Schreibweise 4.20 geschrieben wird, wurde zum inoffiziellen Feiertag der Cannabis-Kultur.

Normalerweise finden an diesem Tag viele Veranstaltungen statt, welche zum Teil politischen Charakter haben, aber zum anderen auch einfach nur Treffen zum gemeinsamen Cannabiskonsum sind. In Coronazeiten verlagern sich die Feierlichkeiten ins Netz. Wir haben hier einen Teil der Beiträge zusammengestellt:

Für diesen Nutzer ist der Tag so besonders, dass er eine eigene Torte gebacken hat. Diese kann natürlich nur so aussehen.

Dieser Nutzer feiert den Tag nicht allein, sondern verfüttert auch an seine Hühner Hanfsamen. Diese sollen übrigens auch für Menschen gesund sein und das Immunsystem stärken. Das berauschende THC enthalten diese allerdings nicht.

Dieser Nutzer spielt auf ein Zitat der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig, an. Diese meinte in einer Pressekonferenz einmal: „Nur weil Alkohol gefährlich ist, ist Cannabis kein Brokkoli.“

Dieser Nutzer hatte genaue Vorstellung wie er den 420-Day zelebrieren wollte.

Auch Firmen beteiligten sich am 420-Day. Dr.Oetker brachte beispielsweise eine Tiefkühlpizza mit Hanfsamen auf den Markt.

Neben vielen Teils lustig gemeinten Beiträgen wurde allerdings auch politisch über die Legalisierung von Cannabis in Deutschland diskutiert. Politiker und Parteien beteiligten sich an den Diskussionen. So sprachen sich die Grünen, die FDP und Die Linke für eine Legalisierung aus. Auch Jugendverbände der SPD plädierten für eine Legalisierung.

Das Argument der meisten Nutzer in der Diskussion ist, dass viele Personen weltweit aufgrund von Alkoholkonsum sterben würden, währen es weltweit keine Cannabistote gäbe. Auch der Vergleich zu den USA und Portugal, in welchen in Teilen Cannabis legalisiert wurde, zogen viele Nutzer. Beiträge, in welchen sich Nutzer gegen eine Legalisierung aussprachen, gab es nur wenige. Diese Nutzer sorgten sich vor allem darum, dass durch die Legalisierung ein Boom auf die Droge ausgelöst werden könnte und warnten vor gesundheitlichen Folgen.