Walentin Hölscher und Karin Herrmann vor ihrem Crêpestand am Hauptbahnhof – die Eierkuchen gibt es dort seit 40 Jahren.Foto: Lichtgut/Leif Piechowski Foto:  

Die Zeit vergeht, nur der Crêpestand auf der Stuttgarter Königstraße trotzt den Wandlungen wie ein Fels in der Brandung. Ob vor vierzig Jahren oder heute: Der Duft lockt die Menschen zu dem kleinen Häuschen aus Mahagoni, Kupfer und Kristallglas.

Stuttgart - Ein Quäntchen französische Luft, das ist alles, was vielleicht noch fehlt. Aber eigentlich nicht wirklich. Denn spätestens, wenn man hineinbeißt in den dünnen runden Teigfladen, der mehrfach zusammengelegt ist, wenn man den knusprigen Rand und das weiche Innere zwischen den Zähnen zergehen spürt und der Geschmack der meist süßen, manchmal aber auch salzigen Füllung sich auf der Zunge breit macht, dann fühlt man sich wie in Frankreich. Dem Land, in dem die Crêpes erfunden wurden.