Mit dieser Architektur soll der Böblinger Schlossberg seinem Namen wieder alle Ehre machen: Die Musik- und Kunstschule soll dort langfristig ein neues Domizil erhalten Foto: Barkow Leibinger

Die Entscheidung über 30 Millionen Euro für einen Prunkbau auf dem Böblinger Schlossberg gehört nicht im Hinterzimmer diskutiert, sondern öffentlich.

Böblingen - Bei dem, was in der vergangenen Woche einstimmig durch drei Ausschüsse des Böblinger Gemeinderats ging, sollte die Öffentlichkeit hellhörig werden: Auf dem Böblinger Schlossberg, diesem ungekrönten Haupt der Stadt, soll für mehr als 30 Millionen Euro das 1943 zerbombte Stadtschloss wiederauferstehen. Dieses Mammutprojekt kam so überraschend auf die Tagesordnung, dass der Eindruck entsteht, die Verwaltungsspitze möchte sich im Eilverfahren ein millionenschweres Jahrhundertprojekt vom Gemeinderat legitimieren lassen, gegen das die Bürgerschaft vor 16 Jahren noch lautstark protestiert hatte.