Einst bewachtes Grenzgebiet, heute bei Investoren und Touristen beliebt: die Mündung der Trave mit dem Priwall (rechts). Foto: mauritius images / imageBROKER / Hans Blossey/imageBROKER / Hans Blossey

Seit der Öffnung der deutsch-deutschen Grenze hat sich in dem beliebten Ostseebad Travemünde viel getan. Leider ist dabei nicht nur Gutes herausgekommen. Warum sich ein Besuch dennoch lohnt.

Lübeck - Wenn Peter Warschkow an seinen Arbeitsplatz vor 30, 40 Jahren denkt, kommt er ins Schwärmen: „Der Priwall war damals traumhaft schön. Da wuchsen noch richtig weite Wälder, jeder kannte jeden, und der Strand war ein echtes Volksbad für die Lübecker, denen Travemünde zu schickimicki war.“ Sie durften die Fähre gratis benutzen, und einer der Campingplätze war für Leute mit wenig Geld reserviert. An der Fähranlegestelle, wo nun eine teure Altersresidenz Senioren verwöhnt, reparierte die Schlichting-Werft Marineschiffe, und wo sich heute die genormten Häuser einer Ferienhaussiedlung in die künstlichen Dünen ducken, servierte damals die „singende Pauschi“ im Kurmittelhaus Jägerschnitzel und Langnese-Eis.