Kickers-Torschützen unter sich: Top-Torjäger Mijo Tunjic (li.), Sturmpartner Cristian Giles. Foto: Baumann

Die Stuttgarter Kickers zeigen sich im Oberliga-Stadtderby auf die Minute topfit, wollen den Sieg mehr als der VfB II und gewinnen verdient mit 3:0. Auch das Duell der Torjäger geht an die Blauen.

Stuttgart - Mijo Tunjic hat das Duell der Torjäger gegen Marcel Sökler klar gewonnen und Fußball-Oberligist Stuttgarter Kickers zum verdienten 3:0 (0:0) im Derby gegen den VfB Stuttgart II geführt. „Man hat heute gesehen, was wir spielerisch drauf haben – und wir haben die Tore gemacht. Es ist die große Kunst, das jede Woche abzurufen“, sagte der Mann des Tages. Vor der Pause hatte Tunjic bei einem Kopfball an die Latte noch Pech (37.). Nach dem Wechsel zielte der 31-Jährige genauer: Erst markierte er per Kopf das 1:0 (57.), dann bereitete er bei einem Konter das 2:0 durch den für Bleron Visoka eingewechselten Cristian Giles uneigennützig vor (74.), und schließlich machte mit dem 3:0 (81.) den Deckel drauf. „Wir haben einen Torjäger, der diesen Namen auch verdient“, lobte Kickers-Trainer Ramon Gehrmann die Lebensversicherung der Blauen. Tunjic hat in 15 Spielen nun schon 13 Saisontreffer auf seinem Konto.

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Neben Tunjic ragte bei den kampf- und laufstarken Blauen vor 3940 Zuschauern noch Mittelfeld-Stratege Lukas Kling heraus. Positiv wirkte sich aus, dass Linksverteidiger David Kammerbauer und Malte Moos (rechte Außenbahn) nach ihren überstandenen Verletzungen wieder von Beginn an am Ball sein konnten. Einen schwachen Punkt gab es im Gehrmann-Team an diesem Nachmittag keinen.

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Und der VfB II? Der war vor allem in Sachen Zweikampfverhalten klar unterlegen. „Die Kickers haben sehr aggressiv und kompakt gespielt“, sagte VfB-II-Coach Paco Vaz. Offenbar zeigten sich die vielen jungen Spieler im Dress mit dem Brustring auch von der stimmungsvollen Kulisse beeindruckt.

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Die Kickers haben nun nach Punkten mit dem VfB II gleichgezogen. Ob über 34 Spieltage hinweg die beiden Stadtrivalen die Meisterschaft und den zweiten Platz, der zu Aufstiegsspielen berechtigt, unter sich ausmachen? „Wenn wir in der kommenden Saison in der Regionalliga gegeneinander spielen würden, wäre das schön“, sagte Vaz. Kollege Gehrmann nickte – und fügte hinzu: „Das wird in dieser verrückten Liga noch ein langer, steiniger Weg.“ Für die Blauen geht es am kommenden Samstag (14.30 Uhr) beim SV Linx weiter, der VfB II erwartet um 14 Uhr Aufsteiger SF Dorfmerkingen.