Seit geraumer Zeit unterstützen Prinz William (Foto), seine Frau Kate und sein Bruder Prinz Harry die „Heads Together“-Kampagne. Foto: dpa

Am 31. August jährt sich der Tod von Lady Diana zum 20. Mal. Ihr ältester Sohn, Prinz William, hat in einem Interview offen über den Verlust und seine Trauer gesprochen.

Stuttgart/ London - Ungewöhnlich offen und emotional zeigen sich die britischen Prinzen William und Harry in letzter Zeit. In verschiedenen Interviews sprachen sie über den Verlust ihrer Mutter, Lady Diana, vor 20 Jahren. Nun hat sich Prinz William erneut von seiner verletzlichen Seite gezeigt: In einem Interview mit dem Magazin „GQ“ bedauert er, dass seine verstorbene Mutter Diana nie seine Ehefrau Herzogin Kate kennengelernt hat. „Ich hätte es gern gehabt, wenn sie Catherine kennengelernt und die Kinder aufwachsen gesehen hätte“, sagte der 34-Jährige. „Es macht mich traurig, dass sie das verpasst und dass sie sie nie kennenlernen.“

Prinz William trägt den Schock immer noch in sich

Noch knapp 20 Jahre nach dem Tod Dianas finde er es schwierig, offen darüber zu reden, bekannte William. „Die Zeit damals war so rau“, sagte er im Interview. „Es ist nicht wie die Trauer der meisten anderen Leute, weil jeder davon weiß. Jeder kennt die Geschichte, jeder kennt sie“, sagte William. Andere könnten sich entscheiden, das alles zu verbergen.

Es sei aber auch ihre Entscheidung, wenn sie die Geschichte teilen wollten. Diese Möglichkeit hatte Prinz William nicht. Bereits im April hatte er in einem bewegenden Interview für die BBC-Dokumentation „Mind Over Marathon“ bekannt, dass ihn dieser Schicksalsschlag „niemals loslassen wird“. Er trage immer noch den Schock in sich. „Die Leute sagen, dass das nicht so lange dauern könnte, aber das tut es.“

Kinder sollen nicht abgeschottet aufwachsen

William, der aktuell noch als Rettungsflieger arbeitet, bevor er Ende des Jahres mehr royale Aufgaben übernehmen soll, hält große Stücke auf seine Familie. „Ich könnte meinen Job nicht ohne die Stabilität meiner Familie machen.“ Das sei für ihn mit das Wichtigste. „Ich will meine Kinder in einer glücklichen, stabilen, sicheren Welt aufwachsen sehen und das ist für uns Eltern sehr wichtig.“ Gleichzeitig betonte Prinz William aber auch, für wie bedeutsam er es halte, dass seine Kinder nicht abgeschottet von der Realität aufwachsen.

Prinz William war gerade einmal 15 Jahre alt, als er seine Mutter durch einen tragischen Autounfall verlor. Prinz Harry war zu dem Zeitpunkt zwölf Jahre alt. Am 31. August jährt sich der Todestag von Lady Diana zum 20. Mal. Heute könne Prinz William damit besser umgehen als noch vor einigen Jahren. Er könne „offener reden, über sie ehrlicher reden und ich kann mich besser an sie erinnern und besser in der Öffentlichkeit über sie sprechen. Ich habe fast 20 Jahre gebraucht, um an diesen Punkt zu kommen.“

Die Royals ermuntern die Menschen, über Gefühle zu sprechen

Seit geraumer Zeit unterstützen Prinz William, seine Frau Kate und sein Bruder Prinz Harry die „Heads Together“-Kampagne. Die drei Royals wollen die Öffentlichkeit unter anderem darauf hinweisen, wie wichtig es sein kann, über psychische Probleme und auch grundsätzlich über seine Gefühle zu reden. Prinz William sagte im Interview mit „GQ“, dass er auch seine Kinder dazu ermuntere, ihre Gefühle zu zeigen.