Schon im vergangenen Jahr war das erste Rietenauer Kulturfeuer ein großer Erfolg. Foto: Edgar Layher

Popsongs, ein Poetry Slam, schwäbisches Theater und der Poet Rilke: Das Rietenauer Kulturfeuer am 2. Februar bietet für jeden Geschmack etwas. Für die Veranstaltung sind allerdings nur noch Rückläuferkarten erhältlich.

Aspach - Warm anziehen – das ist Lea Butschs Ratschlag für alle, die am Sonntag, 2. Februar, an Maria Lichtmess, beim zweiten Rietenauer Kulturfeuer dabei sein wollen. Der Heimat- und Kulturverein im Aspacher Ortsteil, der sich Kulturdorf Rietenau nennt, hat für diesen Termin, dem Datum, an dem die Tage wieder merklich länger werden, ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm auf die Beine gestellt. Bei diesem dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein – vom Poetry Slam über Konzerte mit Chansons und Songs aus der Woodstock-Ära oder Ausstellungen bis zum schwäbischen Theaterstück und einem Vortrag über „Mannsein bei Rilke“.

Das Besondere dabei: Rietenauer öffnen für die Besucher des Kulturfeuers ihre Türen, Privatgebäude werden zu fünf Veranstaltungsorten mit ganz besonderem Flair. Wer einen Bändel am Handgelenk vorweisen kann – Preis zwölf Euro –, darf von Station zu Station gehen und sein persönliches Kulturwunschprogramm zusammenstellen. Einlass gibt es zum Beispiel in die ehemalige Schmiede, in der die Zeit scheinbar stehen geblieben ist. Dort kann man Arbeiten von Dietmar van der Linden sehen, im Musiksaal über der Schmiede geben Simone Alex-Kummer, Cindy Velz und Gerhard Kleesattel Chansons und Liebesmusiken zum Besten.

„Dinner für oine“ statt „Dinner for one“

„Es sind wieder ganz unterschiedliche Kulturschaffende aus Rietenau und drumherum dabei“, sagt Lea Butsch, die mit dem im Ort ansässigen Theater Rietenau eine Art schwäbische Version des Klassikers „Dinner for one“ auf die Bühne bringt: „Diener für oine“ heißt das Stück mit Slapstickelementen.

Das Programm an jeder Station dauert rund 20 bis 30 Minuten – so haben Besucher die Chance, viele verschiedene Eindrücke zu sammeln, denn die Künstler treten an dem Abend mehrmals in Folge, jeweils zur vollen Stunde zwischen 17 und 21 Uhr, auf. Teilnehmer haben so zwischen den Veranstaltungen etwa eine halbe Stunde Zeit, um gemütlich zur nächsten Station zu pilgern, sich zu unterhalten, zu essen und trinken.

Maximal vier von fünf Darbietungen seien an dem Kulturabend zu schaffen, sagt Lea Butsch. Abgesehen vom Konzertraum über der Alten Schmiede sind alle Stationen barrierefrei zugänglich. Warme Kleidung empfiehlt sich insbesondere für diejenigen, die das Konzert von Rebecca Hart & Nodding Heads hören möchten, denn diese treten in einer Scheune auf.

Nur noch wenige Karten

Reservierte Karten können an dem Sonntag von 16.30 Uhr an am Dorfplatz in Aspach-Rietenau abgeholt werden – wegen der großen Nachfrage bleibt für all jene, die noch nicht reserviert haben, nur die Chance, vor Ort nicht abgeholte Tickets zu ergattern. Diese werden zum offiziellen Start um 17 Uhr weitergegeben.

Das Kulturfeuer beginnt mit einem Auftakt auf dem Dorfplatz, zu hören ist dort mit XS-Excess eine vielköpfige Band, die sich der „dunklen Seite der Guggenmusik“ verschrieben hat. „Es gibt satt eins auf die Ohren“, verspricht Lea Butsch.