Die Stadt Waiblingen hat – wie hier in Frankfurt – am Freitag ihre öffentlichen Bolzplätze gesperrt. Foto: dpa/Boris Roessler

40 Kinder toben auf einem Spielplatz in Waiblingen, nebenan kicken 30, als ob es Corona nicht gäbe – und die Eltern sehen zu. Die Stadt hat daraus Konsequenzen gezogen und alle Bolzplätze gesperrt.

Waiblingen - Auf einen Hinweis eines Anrufers hin hat die Polizei am Donnerstagnachmittag in der Waiblinger Freizeitanlage Am Rötepark eine erhebliche Ansammlung von Menschen angetroffen. Wie das Polizeipräsidium Aalen mitteilte, hätten auf dem Spielplatz etwa 40 Kinder getobt und auf dem Bolzplatz etwa 30 Minderjährige Fußball gespielt. Insgesamt hätten sich in dem Areal an die 150 Personen aufgehalten. Naturgemäß seien beim Spielen von den Kindern die gebotenen Abstände nicht immer eingehalten worden. Auf die geltenden Corona-Regeln angesprochen, hätten die meisten Familien einsichtig reagiert und die Örtlichkeit freiwillig verlassen, heißt es im Bericht der Polizei. Rund 30 Personen hingegen seien noch im Bereich des Freizeitgeländes geblieben.

Stadt zieht Konsequenzen aus dem Vorkommnis

Die Stadt Waiblingen hat aus den Vorkommnissen Konsequenzen gezogen und am Freitag eine generelle Sperrung aller Bolzplätze veranlasst. Gemeinsam mit der Polizei appelliert sie grundsätzlich an die Vernunft jedes Einzelnen im Kampf gegen das Coronavirus: „Reduzieren Sie Ihre sozialen Kontakte auf ein Minimum, bleiben Sie soweit möglich zu Hause, nehmen Sie Warnungen und Hinweise der Behörden ernst. Tragen Sie durch Ihr Verhalten dazu bei, die Verbreitung des Virus zu verlangsamen. Nur so wird es möglich sein, in absehbarer Zeit wieder zur Normalität zurückzukehren!“.

In dem Bewusstsein, dass die derzeitigen Einschränkungen für alle Bürger sehr belastend sind, werde die Einhaltung der Corona-Regeln durch die Polizei und Ordnungsbehörden mit Fingerspitzengefühl und Augenmaß überwacht, betonen die Appellierenden aber auch.