Typisch Herbst? Gerade in der kalten Jahreszeit kommt es am Morgen zu Nebel. Aber wie kommt es zu dem Wetterphänomen? Das erklärt ein Umweltmeteorologe aus Freiburg.
Idyllisch und gefährlich: Nebel. Während dichte Nebelschwaden zwischen Baumwipfeln verwunschen wirken, können sie auf der Straße zum Hindernis für Autofahrer werden. Gerade im Herbst taucht Nebel in den frühen Morgen- und den späten Abendstunden auf. Doch wie entsteht er?
„Nichts anderes als eine Wolke“
Dirk Schindler arbeitet als Professor für Umweltmeteorologie an der Universität Freiburg. „Nebel ist eigentlich nichts anderes als eine Wolke, die auf der Erdoberfläche aufliegt“, erklärt der Wissenschaftler. „Und eine Wolke ist eine Ansammlung von sehr feinen Wassertröpfchen.“ In der Luft steckt eine bestimmte Menge Wasserdampf, der allerdings nicht mit dem bloßen Auge erkennbar ist.
Je wärmer die Luft ist, desto mehr Wasserdampf kann sie aufnehmen. Sobald die die Sonne nicht mehr scheint, kühlt der Boden ab – dies ist vor allem im Herbst und Winter der Fall. Der kalte Boden wiederum kühlt die Luft in seiner Nähe ab, weshalb sie nicht mehr so viel Feuchtigkeit festhalten kann. Dadurch kondensiert der überschüssige Wasserdampf und es bilden sich Wassertröpfchen – die in großer Menge als Nebel bezeichnet werden.
Nebel im Straßenverkehr: So sollten Autofahrer reagieren
Was schön für Spaziergänger sein kann, bedeutet im Straßenverkehr zumeist eine Gefahr und kann für Autofahrer gefährlich werden. Wenn die Sicht nicht mehr gegeben ist, steigt das Risiko für Auffahrunfälle. 7, 5 von 91 Prozent sind Unfallursachen, die auf Straßenverhältnisse, Witterungseinflüsse, Hindernisse, oder Wildunfälle zurückzuführen sind, wie das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur aufführt.
Daher gilt bei Nebel, Schnee und Regen: Fuß runter vom Gas, Abstand halten und Überholmanöver vermeiden. Die Leitpfosten am Straßenrand helfen dabei die Sichtweite abzuschätzen. Bei einer starken Sichtbehinderung kann es gegebenenfalls nur helfen die Nebelschlussleuchte einzustellen. Aber bitte den Gegenverkehr im Auge behalten.