Verkehrsminister Winfried Hermann hofft bei der Wendlinger Kurve auf Geld vom Bund. Foto: dpa

Verkehrsminister Winfried Hermann hofft auf eine Beteiligung des Bundes an den Kosten der Großen Wendlinger Kurve. Der zweigleisige Ausbau der Kurve bei Wendlingen sei verkehrlich von besonderer Bedeutung.

Stuttgart - Der Ausbau der Anbindung der Bahnverkehrs aus und in Richtung Tübingen an die Neubaustrecke Stuttgart-Ulm rückt in greifbare Nähe. Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) hofft nach eigenen Angaben auf eine Beteiligung des Bundes an den Kosten der Großen Wendlinger Kurve, nachdem das Bundesverkehrsministerium mit dem Hinweis auf das Gesetz zur Finanzierung des Gemeindeverkehrs eine prinzipielle Lösung aufgezeigt habe.

Die zusätzlichen Kosten von 77 Millionen Euro müssten demnach der Bund zu 60 Prozent, das Land und die kommunale Seite zu jeweils 20 Prozent übernehmen. Der zweigleisige Ausbau der Kurve bei Wendlingen sei verkehrlich von besonderer Bedeutung, so das Ministerium. Man sei zuversichtlich, dass das Bundesministerium und das Eisenbahnbundesamt als Genehmigungsbehörde dieser Einschätzung folgten.

Über die Wendlinger Kurve können die Züge aus Tübingen via Landesflughafen zum neuen Stuttgart-21-Tiefbahnhof geführt werden. Bislang war nur eine eingleisige Einfädelung auf die Neubaustrecke geplant. Diese ist bereits so weit realisiert, dass für die erweiterten Pläne nur ein enges Zeitfenster besteht, wie der Minister betont. Wie das „Schwäbische Tagblatt“ und die „Südwest Presse“ zuvor berichtet hatten, ist das Land bereits in die erweiterte Planung eingestiegen. Dabei gehe das Land mit einer Million Euro in Vorleistung.