Zwei Tore durch Nico Schürmann reichen dem SV Kornwestheim nicht zum Sieg. Foto: Peter Mann

Der Fußball-Bezirksligist holt trotz einer 3:1-Führung gegen den FSV 08 Bietigheim/Bissingen II nur einen Punkt. Der Ausgleich zum 3:3 fällt in der Nachspielzeit.

Es gibt Spiele, da freut man sich, wenn der Schiedsrichter noch ein bisschen mehr Zeit drauf gibt, wenn man im Rückstand liegt und noch die allerletzte Chance nutzen will. Es gibt aber auch Partien, in denen man den Unparteiischen eher dafür verflucht, wenn er noch einige Minuten draufpackt, weil man den Sieg oder ein Remis zu verteidigen hat. Letzteres ist dem Bezirksligisten SV Kornwestheim am Sonntagnachmittag im Heimspiel gegen den FSV 08 Bietigheim/Bissingen II passiert, als man nach einer 3:2-Führung quasi mit dem Schlusspfiff noch das 3:3 nach einem Freistoß für die Gäste hinnehmen musste. Dabei hatte die Mannschaft von Trainer Markus Koch zwischenzeitlich sogar mit 3:1 geführt.

Es lag jedoch nicht am Schiedsrichter, dass man am Ende nur mit einem Punkt zufrieden sein musste. „Wir haben uns da um unseren Lohn gebracht, weil wir in der letzten Aktion einfach nur hätten den Ball klären müssen“, sagt Markus Koch. Die Mannschaft habe sonst ein gutes Spiel gemacht. Gut ist immer immer relativ, aber nach den enttäuschenden Partien der beiden vergangenen Wochen war der Trainer zunächst positiv überrascht, dass seine Elf endlich wieder spielfreudig aufgetreten war und sich Chance um Chance erarbeitet hatte. Der Lohn: Nachdem sich Bartu Avsar am Flügel durchgesetzt hatte, verwertete Nico Schürmann nach 29 Minuten zur 1:0-Führung. Das sollte den Kornwestheimern nach den Negativerlebnissen der letzten Tage eigentlich Selbstvertrauen geben, doch das Team ging dann doch wieder mit hängenden Köpfen in die Kabine, nachdem den Gästen kurz vor dem Pause der Ausgleich gelungen war.

Grundlose Hektik in der Schlussphase

„Da haben sich die Jungs gesagt, dass sie das Spiel unbedingt gewinnen wollen“, sagt Markus Koch. Der Plan schien dann auch aufzugehen. Nachdem der SVK einen Handelfmeter zugesprochen bekommen hatte, verwandelte Kapitän Marco Reichert nach 49 Minuten vom Punkt. Als dann erneut Nico Schürmann (56.) nach einem Steilpass von Issa Mira zur Stelle war und zum 3:1 einnetzte schien die Koch-Truppe die drei Punkte und damit auch den Sieg in der Tasche zu haben. Nach einem Freistoß verkürzten die Gäste nach 72 Minuten auf 2:3.

In der 81. Minute hatte Timo Plitzner noch die Chance auf 4:1 zu erhöhen, doch der Ball ging aus rund acht Meter nach dessen Direktannahme übers Tor. Obwohl der SVK die spielbestimmende Mannschaft war, gab es kein Happy End. „Wir sind dann grundlos viel zu hektisch geworden in der Schlussphase“, sagte Markus Koch. Der Ausgang ist bekannt – es war erneut ein ruhender Ball der dann noch den Ausgleich für den FSV brachte. „Wir hatten auch gute Aktionen. Darauf gilt es aufzubauen“, sagte Koch.