Winfried Kretschmann will sich für zügige Koalitionsverhandlungen einsetzen. Foto: dpa-Zentralbild

Zügig und nach außen verschwiegen - so muss nach Ansicht von Ministerpräsident Kretschmann in Berlin an einem Jamaika-Bündnis gebastelt werden. Sein Zieldatum ist Weihnachten.

Stuttgart - Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) will sich in Berlin für zügige Verhandlungen über ein Jamaika-Bündnis einsetzen. „Ich werde alles dafür tun, dass so ein Bündnis vor Weihnachten steht - wenn es dazu kommt“, sagte Kretschmann am Dienstag in Stuttgart. Er könne nicht sehen, was einfacher oder besser werde, wenn sich die geplanten Verhandlungen zu einer Bundesregierung aus Union, FDP und Grünen noch länger hinzögen.

Runter vom Baum

Der Grünen-Politiker ist in der Sondierungsgruppe, die mögliche Verhandlungen über eine Jamaika-Koalition vorbereiten soll. Kretschmann kritisierte Äußerungen und Forderungen von „Hunderten von Bundestagsabgeordneten, die gerade nicht beschäftigt sind“. Er beteilige sich nicht an öffentlichen Verhandlungen, die das Ganze nur schwerer machen würden. „Da gehen einige schon auf den Baum und müssen dann da wieder runter.“

Auch die Einigung von CDU und CSU zur Flüchtlingsfrage wollte er erneut nicht kommentieren. Zur Aussage der Grünen-Abgeordneten Agnieszka Brugger, die auch Sondierungsmitglied ist, dass es mit den Grünen keine Obergrenze für Flüchtlinge geben werde, sagte Kretschmann: „Die Obergrenze geht ja noch nicht mal mit der Kanzlerin, wieso soll sie dann mit uns gehen.“